2.200 Euro ist der Erlös aus dem zweiten Benefizkonzert von „Wir machen mit“ in der Rundkirche in Oberneisen. Die Hilfsinitiative hatte sich nach dem Erdbeben in Haiti neu formiert, um Spenden für die Opfer der Katastrophe zu sammeln. Nach dem Auftakt der Benefizaktion mit einem Konzert im Februar, war Oberneisen zum zweiten Mal Schauplatz eines Konzertes. Dabei wurde den rund 250 Besuchern ein hochkarätiger Musikgenuss geboten. 100 Musiker und Sänger wirkten an dem rund zweistündigen Programm mit und unterstrichen damit die Grundidee der Initiative, mit persönlichem Einsatz Spenden für die Opfer zu sammeln. In den Pausen informierte der Burgschwalbacher Arzt Achim Lauer, Initiator und Sprecher von „Wir machen mit“, über die aktuelle, immer noch katastrophale Situation in Haiti.
Den Auftakt des Konzertes machte der Netzbacher Chor TonArt. Die 30 Sänger unter der Leitung von Bettina Scholl setzten den ersten musikalischen Akzent. Als Höhepunkt ihres Beitrags stimmte der Chor „The Plessing Of Aaron“ von Walter Rodby an. Im Anschluss brillierte die gemischte Formation der beiden Limburger Chöre Carpe Diem und Cantabile mit dem Dirigenten Jürgen Faßbender. Die etwa 50 Stimmen schlossen an die grandiose Leistung an, die sie wenige Tage zuvor in der ausverkauften Limburger Stadthalle an den Tag gelegt hatten. Besonders das Stück „Waternight“ von Eric Whitacre unterstrich die Professionalität der beiden Chöre. Den musikalischen Schlusspunkt setzte das Akkordeon-Orchester Aartal mit Helga Bergholz, das mit einem Medley bekannter Lieder der britischen Rockgruppe „Queen“ die Vielfalt der modernen Akkordeonmusik präsentierte.
„Mit dem Erlös aus dem zweiten Benefizkonzert in der Rundkirche haben wir die 25.000-Euro-Spendenmarke geknackt“, freute sich Achim Lauer, der im Konzert den Projektpartner von „Wir machen mit“, die „Haiti-Kinderhilfe“, vorstellte. Den Kontakt zu dem bundesweit aktiven Hilfsverein stellte Lauer nach aufwendiger Recherche her. „Die ,Haiti-Kinderhilfe' ist für uns der geeignete Partner, da er seit 1993 zahlreiche Projekte in einem der ärmsten Länder der Erde auf die Beine gestellt hat und über viel Erfahrung und Kontakte verfügt. Die ,Haiti-Kinderhilfe' garantiert, dass jeder Cent bei den Menschen ankommt. Und das haben wir auch unseren Spendern versprochen“, sagte Lauer nach dem Konzert. Susanne Brackmann, Mitglied der „Haiti-Kinderhilfe“, kam aus dem hessischen Ortenberg nach Oberneisen. Sie zeigte sich beeindruckt vom Einsatz von „Wir machen mit“ und den vielen Menschen, die die Initiative mit verschiedenen Aktionen bisher unterstützt haben.
25.000 Euro Spenden sind inzwischen auf das Konto von „Wir machen mit“ eingegangen, das die Verbandsgemeinde Hahnstätten eingerichtet hat. Das Geld fließt in zwei Projekte der „Haiti-Kinderhilfe“. Achim Lauer übergab im Rahmen des Benefizkonzerts symbolisch zwei Schecks an Susanne Brackmann, die das Geld gemeinsam mit ihrer aus Haiti kommenden Tochter Lovelie für die „Haiti-Kinderhilfe“ entgegennahm. 10.000 Euro sind für das Kindersklavenprojekt „Eine Chance für Restavek“, 15.000 Euro für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern im Erdbebengebiet bestimmt.
Herzlichen Dank an alle Organisatoren, Beteiligten und Spender!
Sonntag, 28. November 2010
Mittwoch, 24. November 2010
ärzteorchester spielt für haiti
Eine musikalische Wohltat war es, was die musikalische Matinee der Kammermusikgruppe des Bodensee-Ärzteorchesters im Dorfgemeinschaftshaus Nußdorf den Zuhörern bot. Die Musik des Streichersextetts und des Bläserquintetts mit musizierenden Ärzten rund um den Bodensee und dem Umland war ein intensiver Hörgenuss am sonnigen Sonntagmorgen.
Die sechs Streicher musizierten bei Ernst von Dohnányis Streichsextett B-Dur im Allegro ma tranquillo in der Zwiesprache der drei Instrumentengattungen vom schweren Auftakt zu heller, luftiger, fast schwingender Melodie. Im anregend-schönen „Scherzo Allegro vivace“ wanderten die schnellen Striche, unterbrochen von kurzen „Zwischenrufen“ der zweiten Violine. Mit Steigerungen wog beim „Adagio quasi Andante“ die gefühlvolle Melodie hin und her. Auf verschiedenen Wegen kamen die Instrumente zum Ganzen. Erfrischend-heiter, bewegt und lebendig bis zum aufregenden Schluss erklang das „Finale animato.“
Nicht weniger beeindruckten waren die fünf Bläser beim Bläserquintett in F-Dur von Franz Lachner. Im „Andante – Allegri assai“ erklang die Flöte fast „neckisch.“ Sie dominierte mit der Oboe, beide wurden ruhig von den drei anderen Instrumenten begleitet. Gemeinsam wurden die Instrumente so zu einer schönen Musik verbunden. Die Melodie im „Scherzo Allegro vivace“ hatte es fast eilig nach einem wirbelnden Auftakt. Ein pfiffiger Schluss ergänzte ruhigere Sequenzen. Das Hüpfend-tänzelnd im Hinter- und Miteinander der Instrumente führte im „Andante – Allegro – Andante“ zu einer sehr gefälligen Musik mit dem Höhepunkt im vierten Satz „Allegro vivace“ mit Einzeleinwürfen des Fagotts und dem Rauf- und Runtereilen mit den Tönen.
Das Publikum wurde aufschlussreich informiert zu den beiden Komponisten, deren Werke gespielt wurden: Harald Pyzik stellte zum Streichsextett B-Dur aus dem Jahr 1895 Ernst von Dohnanyi (1877-1960) als Komponisten vor: Ein „begnadeter Musiker“, der in der Musikstadt Pressburg, damals noch zur kaiserlichen und königlichen Donaumonarchie gehörend, geboren wurde und 1960 in New York starb. Bereits mit drei Jahren sei seine musikalische Sensibilität aufgeblitzt, die später mit Einfallsreichtum und Eigenständigkeit in der Tradition der klassischen europäischen Musik aufgegangen sei. Spannend erzählte Harald Pyzik, wie der Ungar Johannes Veghes, der als Konzertmeister das Bodensee-Ärzteorchester für ein Projekt leitete, in Budapest die Noten vom 1898 erstmals erklungenen Streichsextett B-Dur beschaffen konnte.
Siegmar Mende erläuterte das Leben des ebenfalls hochmusikalischen Franz Lachner. Dieser wurde 1803 in Rain bei Ingolstadt geboren und ist 1890 in München gestorben. Der Vater war Organist, doch „weil sich die arme Familie kein Klavier leisten konnte, malte er auf die Holzbank in der Wohnstube in vielfacher Ausfertigung die Klaviatur“. Die Kinder Ignaz, Vinzenz und Franz konnten so die auf Schiefertäfelchen geschriebenen Noten üben. Hörbar in Töne umgesetzt wurden die „Trockenproben“ am Wochenende dann an der Kirchenorgel. Franz Lachner wurde in München Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor, Ehrendoktor und Ehrenbürger.
(c) Text und Bild: Theo Wieland, Südkurier
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Musizierende-Mediziner;art372495,4581354
Herzlichen Dank an die Mediziner, die uns schon seit Jahren treu zur Seite stehen!
Die sechs Streicher musizierten bei Ernst von Dohnányis Streichsextett B-Dur im Allegro ma tranquillo in der Zwiesprache der drei Instrumentengattungen vom schweren Auftakt zu heller, luftiger, fast schwingender Melodie. Im anregend-schönen „Scherzo Allegro vivace“ wanderten die schnellen Striche, unterbrochen von kurzen „Zwischenrufen“ der zweiten Violine. Mit Steigerungen wog beim „Adagio quasi Andante“ die gefühlvolle Melodie hin und her. Auf verschiedenen Wegen kamen die Instrumente zum Ganzen. Erfrischend-heiter, bewegt und lebendig bis zum aufregenden Schluss erklang das „Finale animato.“
Nicht weniger beeindruckten waren die fünf Bläser beim Bläserquintett in F-Dur von Franz Lachner. Im „Andante – Allegri assai“ erklang die Flöte fast „neckisch.“ Sie dominierte mit der Oboe, beide wurden ruhig von den drei anderen Instrumenten begleitet. Gemeinsam wurden die Instrumente so zu einer schönen Musik verbunden. Die Melodie im „Scherzo Allegro vivace“ hatte es fast eilig nach einem wirbelnden Auftakt. Ein pfiffiger Schluss ergänzte ruhigere Sequenzen. Das Hüpfend-tänzelnd im Hinter- und Miteinander der Instrumente führte im „Andante – Allegro – Andante“ zu einer sehr gefälligen Musik mit dem Höhepunkt im vierten Satz „Allegro vivace“ mit Einzeleinwürfen des Fagotts und dem Rauf- und Runtereilen mit den Tönen.
Das Publikum wurde aufschlussreich informiert zu den beiden Komponisten, deren Werke gespielt wurden: Harald Pyzik stellte zum Streichsextett B-Dur aus dem Jahr 1895 Ernst von Dohnanyi (1877-1960) als Komponisten vor: Ein „begnadeter Musiker“, der in der Musikstadt Pressburg, damals noch zur kaiserlichen und königlichen Donaumonarchie gehörend, geboren wurde und 1960 in New York starb. Bereits mit drei Jahren sei seine musikalische Sensibilität aufgeblitzt, die später mit Einfallsreichtum und Eigenständigkeit in der Tradition der klassischen europäischen Musik aufgegangen sei. Spannend erzählte Harald Pyzik, wie der Ungar Johannes Veghes, der als Konzertmeister das Bodensee-Ärzteorchester für ein Projekt leitete, in Budapest die Noten vom 1898 erstmals erklungenen Streichsextett B-Dur beschaffen konnte.
Siegmar Mende erläuterte das Leben des ebenfalls hochmusikalischen Franz Lachner. Dieser wurde 1803 in Rain bei Ingolstadt geboren und ist 1890 in München gestorben. Der Vater war Organist, doch „weil sich die arme Familie kein Klavier leisten konnte, malte er auf die Holzbank in der Wohnstube in vielfacher Ausfertigung die Klaviatur“. Die Kinder Ignaz, Vinzenz und Franz konnten so die auf Schiefertäfelchen geschriebenen Noten üben. Hörbar in Töne umgesetzt wurden die „Trockenproben“ am Wochenende dann an der Kirchenorgel. Franz Lachner wurde in München Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor, Ehrendoktor und Ehrenbürger.
(c) Text und Bild: Theo Wieland, Südkurier
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Musizierende-Mediziner;art372495,4581354
Herzlichen Dank an die Mediziner, die uns schon seit Jahren treu zur Seite stehen!
Montag, 22. November 2010
rundbrief #33
Liebe alle,
hier ist nun der Haiti-Kinderhilfe-Rundbrief #33, den wir am Samstag letzmals überarbeitet und dann verschickt haben. Wie immer könnt Ihr die Seiten anklicken und dann gut lesen. Im Aufmacher ist er heute leider schon veraltet. Nach dem neuesten Update der UNO, das sie vergangene Nacht an die Hilfsorganisationen geschickt hat, sind inzwischen in allen zehn haitianischen Departements Cholera-Fälle aufgetreten. Ganz offiziell seien 1.186 Tote zu beklagen, 19.646 Infizierte würden in Notkliniken behandelt. Einer US-amerikanischen Ärzteorganisation zufolge müssen die tatsächlichen Zahlen um 400 Prozent höher liegen!
Sorgen bereiteten der UNO die landesweit ausgebrochenen Unruhen. Cap Haitien und Hinche würden derzeit nicht mehr angefahren, weil es auch bei Hilfseinsätzen zu Gewaltausbrüchen gekommen sei, teilte die Logistikabteilung mit. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, die in diesen Zeiten überlebenswichtig sind, werde dadurch weiter eingeschränkt. Ob der Wahltermin gehalten werden könne, stehe in den Sternen.
Liebe Grüße,
heike
hier ist nun der Haiti-Kinderhilfe-Rundbrief #33, den wir am Samstag letzmals überarbeitet und dann verschickt haben. Wie immer könnt Ihr die Seiten anklicken und dann gut lesen. Im Aufmacher ist er heute leider schon veraltet. Nach dem neuesten Update der UNO, das sie vergangene Nacht an die Hilfsorganisationen geschickt hat, sind inzwischen in allen zehn haitianischen Departements Cholera-Fälle aufgetreten. Ganz offiziell seien 1.186 Tote zu beklagen, 19.646 Infizierte würden in Notkliniken behandelt. Einer US-amerikanischen Ärzteorganisation zufolge müssen die tatsächlichen Zahlen um 400 Prozent höher liegen!
Sorgen bereiteten der UNO die landesweit ausgebrochenen Unruhen. Cap Haitien und Hinche würden derzeit nicht mehr angefahren, weil es auch bei Hilfseinsätzen zu Gewaltausbrüchen gekommen sei, teilte die Logistikabteilung mit. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, die in diesen Zeiten überlebenswichtig sind, werde dadurch weiter eingeschränkt. Ob der Wahltermin gehalten werden könne, stehe in den Sternen.
Liebe Grüße,
heike
Freitag, 19. November 2010
tv-interview mit stephan krause
Liebe FreundInnen Haitis,
der Internet-TV-Anbieter Latizón hat einen weiteren Beitrag über die Haiti-Kinderhilfe gemacht. Während das Interview zum Jahresanfang vom Erdbeben überschattet worden war, wurde der jetzige Termin der Lateinamerikaexperten in Eichenau vom Ausbruch der Cholera dominiert. Ein drittes Treffen wollen wir alle erst anberaumen, wenn die Lage in Haiti besser und stabilisiert ist...
Liebe Grüße,
heike
der Internet-TV-Anbieter Latizón hat einen weiteren Beitrag über die Haiti-Kinderhilfe gemacht. Während das Interview zum Jahresanfang vom Erdbeben überschattet worden war, wurde der jetzige Termin der Lateinamerikaexperten in Eichenau vom Ausbruch der Cholera dominiert. Ein drittes Treffen wollen wir alle erst anberaumen, wenn die Lage in Haiti besser und stabilisiert ist...
heike
Dienstag, 16. November 2010
danke ich hab schon
Der Münchner Rapper Boshi San hat für sein neues Musikvideo weltweit dazu aufgerufen, Pappschilder mit der Aufschrift "Danke ich hab' schon" in die Kamera zu halten. Für jede der verwendeten Sequenzen spendeten er, seine Produktionsfirma, Südkino Filmproduktion, und die BR-ON3-Redaktion 50 Euro an die Haiti-Kinderhilfe. In der BR-alpha-Sendung ON3-Startrampe am Sonntag wurde der Videoclip nun präsentiert - und der offizielle Scheck für die Haiti-Kinderhilfe in Höhe von 4.000 Euro ausgestellt. Die 26-minütige Sendung ist jetzt im Internet abrufbar, hier der Link:
http://on3.de/element/8462/on3-startrampe-6-staffel-boshi-san-ueber-den-luxus-bescheiden-zu-sein
Bei Minute zwölf kommt das Video, bei Minute 17 die Erklärung der Aktion und der Scheck.
Montag, 15. November 2010
lebensmittelhilfe für patenkinder
Die Bilder der Lebensmittelverteilung an unsere Patenkinder sind inzwischen - oder endlich - dank einiger Reisender "zwischen den Welten" in Deutschland angekommen. Die gegenüber der bisherigen Weihnachtsverteilung etwas reduzierten Säcke mit je zwei Kilo Reis, Mehl, Bohnen und Zucker sowie einer Flasche Speiseöl und Zahnpasta oder Körperseife, die die Haiti-Kinderhilfe zum Schuljahresanfang am 4. Oktober ausgegeben hat, haben bei den Patenkindern und ihren Familien für große Freude gesorgt. Einige sprachen von "Weihnachten im Sommer". Wie berichtet (siehe Blogbeitrag vom 6. September) sollten für die Verteilung wieder vor allem einheimische Produkte eingekauft werden. Da der Markt jedoch sehr abgegrast war, befanden sich aber leider auch viele aus den USA importierte Waren darunter. Die haitianische Landwirtschaft kann trotz aller Unterstützung durch groß angelegte UN-Programme den Bedarf im Land maximal zu 14 Prozent decken - und hier vor allem durch die Frühjahrsernte.
Dennoch waren die Kinder selig. Aber seht selbst:
Die Kinder aus Port-au-Prince, die nicht zu dem Treffen erschienen waren, haben ihren Sack bei der Tonel-pa-nou-Zentrale noch abholen können. Die bisherigen Patenkinder in San Marc erhielten ebenso zum Schuljahresbeginn ihre Lebensmittelhilfe. An der Schule Fleurenceau war es ein ganz offizieller Termin, zu dem Tonel-pa-nou-Vorsitzender Acedius Saintlouis sogar in Anzug und Krawatte erschienen war:
Und auch bei den Kleinen an der Schule St. Trinité in San Marc, die die Haiti-Kinderhilfe hauptsächlich für den Adoptionsverein Help a child abwickelt, war die Begeisterung groß - wenngleich die meisten Kinder eher scheu oder wenigstens staatstragend in die Kamera blickten...
Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender, die diese Aktion unterstützt haben. Die nächste Lebensmittelverteilung findet wie üblich an Weihnachten und - entsprechend dem Beschluss unseres Tonel-pa-nou-Komitees - wieder mit mehr Produkten statt, damit der höchste Feiertag im haitianischen Jahr wirklich etwas Besonderes bleibt. Zweckgebundene Spenden dafür nehmen wir gerne mit dem Verwendungszweck "Lebensmittelverteilung" oder "Weihnachtssäcke" unter Haiti-Kinderhilfe, Konto 51 261 00, bei der Raiba Reute, BLZ 680 642 22, entgegen.
Liebe Grüße,
heike fritz
Samstag, 13. November 2010
hochzeits-kollekte für haiti
Die beiden Programmverantwortlichen des deutschen Lateinamerika-Kanals Latizón TV, Ursulina Pittrof und Stefan Tröbs, jetzt Pittrof, haben die Kollekte anlässlich ihrer Hochzeit an die Haiti-Kinderhilfe gespendet. Bei einem Interviewtermin übergab das Paar HKH-Vorsitzendem Stephan Krause die 185,12 Euro, die bei der Trauung im kleinen Kreis zusammengekommen waren.
Herzlichen Dank und alles Liebe! Wir werden die Summe in den Wiederaufbau einer Schule in Cité Soleil investieren, die auf einem soliden Fundament wertvolle Arbeit für eine blühende Zukunft in Haiti leisten und dabei zugleich Symbol für ihre erfolgreiche Ehe sein soll!
Samstag, 6. November 2010
ein einzelner kann etwas bewirken
Und wenn sie dann kommt, um Sie zu begrüßen – mit ihrem breiten, Zahnlücken offenbarenden und lauten Lachen – können Sie sie nach einer Führung durch die kaputten Klassenzimmer fragen, wo Kinder armer Familien für fast kein Schulgeld Lesen und Schreiben lernen, und die Küche besichtigen, in der täglich für sie gekocht wird. Falls Sie den Geruch des brennenden Plastikmüllhaufens ums Eck ertragen, dürfen Sie sicher auch den schmalen Streifen Land sehen, auf dem sie Mais anbaut.
Danach fragen Sie am besten nach Ryan Sawatzky, einem 33-jährigen Kanadier aus Orillia, Ontario. „Oh“, wird sie rufen, in die Hände klatschen und den Blick in den wolkenlosen Himmel werfen. „Jeden Tag bete ich für ihm. Ryan ist bon bagay, ein großartiger Mann.“ Seit drei Jahren unterstützen die Sawatzkys – neben Ryan auch sein Vater Garry, 58 – die kleine Schule. Sie haben ihre privaten Konten geräumt und 50.000 US-Dollar locker gemacht, um die Gehälter für 50 Lehrer zu bezahlen und genug Essen anzuschaffen, damit alle 554 Schüler täglich eine Mahlzeit erhalten. Nach dem Erdbeben aßen Hundert Familien in der ganzen Stadt Reis mit Bohnen, die durch Hilfen der Sawatzkys gekauft und von Dol von der Ladefläche eines Trucks aus verteilt worden waren. Während heute noch die meisten Schulen der zerstörten Hauptstadt um ihre Wiedereröffnung kämpfen, zieht Sopudep bereits in Übergangsräume, die von Studenten der Innenarchitektur entworfen wurden.
„Meine Lehrer haben im April umsonst gearbeitet“, sagt Dol. „Im Mai zahlte Ryan, im Juni auch. Momentan geht es um das Juli-Gehalt. Ich denke, Ryan wird es bezahlen. Ohne Ryan gäbe es keinen Unterricht.“ Dabei wirkt Sawatzky nicht gerade wie der Prototyp des Helfers. Er arbeitet für die Firma seines Vaters, Adventure Design Ltd., die Vergnügungsparks und Großaquarien baut. Aber offensichtlich hat er einen Nerv für humanitäre Arbeit. Er ist impulsiv und genießt das Leben wie im letzten Waggon einer Achterbahn mit offenen Armen – Grundlagen, die ihm als Helfer im ärmsten Land der westlichen Hemisphäre entgegen kommen. Sein Engagement begann vor drei Jahren, als er im Sommer beschloss, sich weiterzubilden. Er verordnete sich, eine Bücherliste abzuarbeiten, die er erhalten hätte, wenn er die Schule abgeschlossen hätte: Die Biographie von Malcolm X, Noam Chomskys Hegemonie oder Überleben, und ähnliches. Das dortige Kapitel zur US-amerikanischen Manipulation in Haiti veranlassten Sawatzky, sich im Internet über Haiti zu informieren, wo er auf die Webseite eines kanadischen Photographen stieß, der Fotos zu Gunsten von Sopudep verkaufte. Die beiden Männer begannen eine Online-Konversation und binnen eines Monats kaufte sich Sawathky ein Ticket nach Port-au-Prince. Neben einem Urlaub im mexikanischen Cancún war das meine erste Reise in einem Drittweltland. „Ich war förmlich getrieben, nach Haiti zu gehen. Ich habe nach einem Weg gesucht, wo ich meine Hilfe selbst direkt in ein Projekt fließen sehen würde.“, sagte er.
Sopudep ist eine Rarität in Haiti, wo 80 Prozent der Schulen gewinnorientiert arbeiten und bis zu 500 US-Dollar Schulgeld verlangen. – Die Chance, ein kostenloses öffentliches Stipendium zu erhalten, steht ungefähr genauso gut wie erfolgreich aus dem Gefängnis auszubrechen, nämlich bei null. – Dol verlangt nur zehn US-Dollar Schulgeld pro Monat. Mehr als die Hälfte ihrer Schüler bezahlen gar nichts. Auch sie hat eine soziale Ader. Ihr Haus gehörte früher einem Mitglied der gefürchteten Tontons Macoutes, der Schlägertruppe Duvaliers. Im Keller, wo die kleine Rutsche ist, befand sich früher die Folterkammer. Als Jean-Bertrand Aristide 1991 an die Macht kam, enteignete er den Besitzer, stürzte den örtlichen Bürgermeister und vermietete das Haus an Dol, die damals als Lehrerin für Analphabeten arbeitete, damit sie dort eine Abendschule für Erwachsene aufmachte, die nicht lesen oder schreiben konnten. Aber die Klassen füllten sich gleich auch mit Kindern. Deshalb eröffnete Dol eine reguläre Schule. Nach Aristides Exil 2004 fehlte es der Schule an Mitteln. Nach drei Monaten, in denen die Lehrer keine Gehälter erhielten, erwog sie die Schließung der Einrichtung.
Genau dann traten die Sawatzkys in ihrer Leben, französische Bücher im Wert von 2.000 US-Dollar im Gepäck und Plänen, die Schule mit Computern auszustatten. Am zweiten Tag der Gäste in Haiti kam ein zehnjähriges Mädchen ins Büro der Direktoren und brach vor Garry Sawatzkys Füßen zusammen. Dol nahm das Mädchen ganz ruhig auf und schickte den Hausmeister, er solle einen Keks und Orangensaft kaufen. Das Mädchen sei nicht krank, sondern nur hungrig. „Da erkannten wir, dass es Wichtigeres gibt als Computer“, sagte Sawatzky. In dem Moment sei die Idee eines täglichen Mittagessens geboren worden. Am Ende ihres einwöchigen Aufenthalts beschlossen sie, zehn Prozent ihrer Firmengewinne in die Schule zu investieren. Direkt nach seiner Rückkehr gründete Ryan dafür eine Stiftung. Er gestaltete eine Webseite und schnitt einen Film über die Einrichtung. „Eigentlich wussten wir nicht genau, was wir tun sollten. Wir hatten mit Fundraising bislang überhaupt keine Erfahrung“, erinnerte er sich.
Vor dem Erdbeben tröpfelten die Spenden nur. Seit dem 12. Januar haben die Sawatzkys jedoch schon über 60.000 US-Dollar gesammelt. Einige Innenarchitekten gestalteten als Abschlussarbeit Übergangsklassenzimmer, die einfach mit Planen und Bambus zusammengesetzt werden konnten. Sawatzky brachte das Material nach Haiti. Ein Lehrer in New Brunswick sammelte 2.000 Französischbücher. Jeden Abend, nachdem er seinem Brotberuf nachgegangen und seinem zweijährigen Sohn eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen hatte, organisierte Sawatzky einen Containertransport nach Haiti. Um die Kosten zu decken, überzeugte er eine Soßenfirma in Montréal, sich mit je zwei Dollar pro verkauftem Produkt zu beteiligen. „Ohne es je so geplant zu haben, werde ich mehr und mehr zum Vollzeit arbeitenden Entwicklungshelfer“, sagte er. Der Lernprozess sei riesig.
Im Juli flog Sawatzky wieder nach Haiti, um die eingestürzte Schule und das neue Stück Land zu besichtigen, das ein kalifornisches Ehepaar für Sopudep gekauft hatte. Ein Architekt aus New Mexiko hat sich schon bereit erklärt, die Pläne für den Neubau zu zeichnen. – Eine Last, die von Sawatzkys Schultern genommen wurde. Die neue Schule wird kleiner ausfallen. Dol hatte schließlich 230 Schüler und 15 Lehrer durch die Katastrophe verloren. Viele von ihnen starben, andere zogen in Obdachlosenlager auf die andere Seite der Stadt und können die Pendlerkosten nicht aufbringen. Eines abends trafen Dol und er bei einem Spaziergang auf eine kleine Schule mit 100 Kindern und vier Lehrern. Dol sagte dem Direktor Hilfe beim Erstellen der Lehrpläne zu, und Sawatzky und sein Vater versprachen, die Lehrergehälter zu bestreiten. Also beginnt hier alles von vorn. „Die Grundbedingung für humanitäres Arbeiten ist es, sich auf jene Dinge zu konzentrieren, die man ändern kann“, erklärte Sawatzky. Am Anfang habe ihn die Verantwortung für all diese Kinder und ihre Familien fertig gemacht. Jetzt genieße er die Herausforderung.
Eigenübersetzung des englischen Originals von Catherine Porter: heike fritz
Abdruck mit freundlicher Genehmigung von „The Toronto Star“.
http://www.thestar.com/news/world/haiti/article/876872--a-miracle-from-orillia-helps-haitian-students
Freitag, 5. November 2010
nachricht von schwester marthe
Liebe Helfer in Deutschland,
obwohl dieser unselige Hurrikan hier wütet, kann ich den Computer meiner Mitschwestern heute nutzen. (...)
Das Unterwäscheprojekt ist gut angelaufen. Wir haben bereits 50 Dutzend für unsere kleinen Mädchen mit Vaginalinfektionen genäht. Außerdem kann ich die gute Mitteilung machen, dass Doktor Bontemps die Monitore in Vorsorgemaßnahmen gegenüber der Cholera unterrichtet hat... und in Vorsichtsmaßnahmen vor dem aufziehenden Hurrikan... Alle waren überglücklich... Wir erleben wirklich eine Katastrophe nach der anderen. Bitte betet für uns, dass die Zelte standhalten...
Das Ernährungsprojekt ist auch auf Kurs. Gestern haben wir unsere letzten Vorräte an Zucker, Getreide und Öl verteilt. Wasser haben wir noch. Von der Verteilung, die bis zur dritten Oktoberwoche gereicht hat, haben wir viele ermutigende Rückmeldungen von den Kindern erhalten, die gespeist wurden:
Wir alle leiden in diesen Tagen an Hunger. Aber das Ernährungsprogramm gibt uns wenigstens genug Kraft, um uns auf den Beinen zu halten.
Ich fühle mich stärker und weiß wieder, warum ich lernen soll.
Mir ist nicht mehr schwindlig, und meine Haare färben sich wieder schwarz. Das Rot verschwindet wieder.
Ich danke der Haiti-Kinderhilfe für die Gaben. Ich möchte auch einmal groß und stark werden, um anderen Restavek-Kindern helfen zu können.
- Und viele ähnlich andere Aussagen. Im Alphabetisierungsprogramm der erwachsenen Marktfrauen haben wir immer wieder Todesfälle zu beklagen... Selbst die Lebensmittelhändler sind nach diesen vergangenen Monaten völlig ausgebrannt... Unser gesamtes Volk braucht so viel Hilfe...
im liebenden Engagement für Haiti vereint, ein offizieller Bericht folgt noch,
kooperationspartner von "wir-machen-mit"
Nach langer und gründlicher Recherche hat sich die Initiative „Wir machen mit“ für eine Kooperation mit dem Verein „Haiti-Kinderhilfe“ entschieden. Dieser Verein wurde 1993 gegründet und entwickelte seit dieser Zeit verschiedene Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation der Kinder in Haiti. Die größten Projekte des Vereins sind das Patenschaftsprogramm und die Hilfe für Kindersklaven, sogenannte Restaveks. Weiterhin ermöglicht die „Haiti-Kinderhilfe“ den Wiederaufbau von Schulen, die durch das Erdbeben zerstört wurden, z.T. werden auch Unterhalt und Lehrer-Gehälter übernommen. Ein weiterer Eckpfeiler der Hilfe ist die medizinische Betreuung von Kindern. Daneben gibt es mehrere Programme zur Verbesserung der Ernährungs-Situation von Kindern armer Familien. Gerade nach dem schweren Erdbeben im Januar hat sich die Situation vieler Familien und besonders der Kinder massiv verschlechtert, weit über hundert Kinder sind in den Monaten nach dem Beben verhungert.
Alle Hilfsprojekte werden in Kooperation mit örtlichen Hilfsorganisationen durchgeführt, ein Modell, mit dem " Wir-Machen-Mit" auch in Sri Lanka sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Mehrere Aktive von "Wir -Machen-Mit" und Initiator A. Lauer hatten sich mit einem Vorstandsmitglied der " Haiti-Kinderhilfe getroffen und waren nach dem Treffen überzeugt,(endlich) den richtigen Partner gefunden zu haben. Sie zeigten sich von der bisherigen Arbeit des Vereins in Haiti begeistert und konnten Berichte und Darstellungen der verschiedenen aktuellen Projekte mit nach Hause nehmen.
Wie auch die hiesige Initiative garantiert die " Kinderhilfe", dass das gespendete Geld zu 100 % bei den Kindern ankommt, Kosten für Porto usw. werden aus den Vereinsbeiträgen bestritten. Über den Verein können auch Spenden-Quittungen ausgestellt werden. Herrn Lauer wurde auch angeboten, jederzeit Einsicht in die Abrechnungen und den Verbleib der Spendengelder nehmen zu können "Wir-Machen-Mit" wird in Kürze berichten, für welche konkreten Projekte der "Kinderhilfe" man sich entschieden hat. Inzwischen sind auf dem Spendenkonto, das die Verbandsgemeinde Hahnstätten eingerichtet hat, mehr als 20 000 Euro eingegangen. Die Initiative hofft, dass der Betrag bis zum Jahresende auf
25 000 Euro angewachsen ist.
Weitere Spenden gesammelt werden soll u.a. bei zwei musikalischen Ereignissen: Zum einen veranstaltet die Gemeinde Aarbergen ein Konzert am Samstag, 6. November, in Aarbergen-Michelbach mit den Chören „SoulAarTherapy“, „CantAare Femina“ und dem „Chor Phoenix“. Ein weiteres großes Konzert ist am Sonntag, den 21.11.in der Rundkirche in Oberneisen geplant: Dort mit dabei sind der Heringer Chor „TonArt“, das Akkordeonorchester Aartal sowie die großen Limburger Chöre „Cantabile“ und „Carpe Diem“. „Wir-Machen-Mit“ hofft bei dem Konzert auch auf die Teilnahme eines Vertreters der „Haiti-Kinderhilfe“, der die Organisation und ihre Projekte vorstellt.
http://www.rheinlahnerleben.de/content/wir-machen-mit-findet-kooperations-partner-f%C3%BCr-die-haiti-hilfe
Herzlichen Dank von unserer Seite!
Alle Hilfsprojekte werden in Kooperation mit örtlichen Hilfsorganisationen durchgeführt, ein Modell, mit dem " Wir-Machen-Mit" auch in Sri Lanka sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Mehrere Aktive von "Wir -Machen-Mit" und Initiator A. Lauer hatten sich mit einem Vorstandsmitglied der " Haiti-Kinderhilfe getroffen und waren nach dem Treffen überzeugt,(endlich) den richtigen Partner gefunden zu haben. Sie zeigten sich von der bisherigen Arbeit des Vereins in Haiti begeistert und konnten Berichte und Darstellungen der verschiedenen aktuellen Projekte mit nach Hause nehmen.
Wie auch die hiesige Initiative garantiert die " Kinderhilfe", dass das gespendete Geld zu 100 % bei den Kindern ankommt, Kosten für Porto usw. werden aus den Vereinsbeiträgen bestritten. Über den Verein können auch Spenden-Quittungen ausgestellt werden. Herrn Lauer wurde auch angeboten, jederzeit Einsicht in die Abrechnungen und den Verbleib der Spendengelder nehmen zu können "Wir-Machen-Mit" wird in Kürze berichten, für welche konkreten Projekte der "Kinderhilfe" man sich entschieden hat. Inzwischen sind auf dem Spendenkonto, das die Verbandsgemeinde Hahnstätten eingerichtet hat, mehr als 20 000 Euro eingegangen. Die Initiative hofft, dass der Betrag bis zum Jahresende auf
25 000 Euro angewachsen ist.
Weitere Spenden gesammelt werden soll u.a. bei zwei musikalischen Ereignissen: Zum einen veranstaltet die Gemeinde Aarbergen ein Konzert am Samstag, 6. November, in Aarbergen-Michelbach mit den Chören „SoulAarTherapy“, „CantAare Femina“ und dem „Chor Phoenix“. Ein weiteres großes Konzert ist am Sonntag, den 21.11.in der Rundkirche in Oberneisen geplant: Dort mit dabei sind der Heringer Chor „TonArt“, das Akkordeonorchester Aartal sowie die großen Limburger Chöre „Cantabile“ und „Carpe Diem“. „Wir-Machen-Mit“ hofft bei dem Konzert auch auf die Teilnahme eines Vertreters der „Haiti-Kinderhilfe“, der die Organisation und ihre Projekte vorstellt.
http://www.rheinlahnerleben.de/content/wir-machen-mit-findet-kooperations-partner-f%C3%BCr-die-haiti-hilfe
Herzlichen Dank von unserer Seite!
Montag, 1. November 2010
1. münchner entwicklungsbörse
Die Stadt München hat die erste entwicklungspolitische Börse als vollen Erfolg gewertet. 75 Organisationen aus München und Umgebung waren der Einladung der Landeshauptstadt und dem Nord Süd Forum München gefolgt, um auf der Börse ihr Engagement für eine gerechte Welt darzustellen. Und mehr als 1.200 MünchnerInnen kamen ins Alte Rathaus, um sich über Entwicklungspartnerschaften und Fairen Handel, Auslandspraktika und Menschenrechtsarbeit, Klimaschutz und Maßnahmen zum Erhalt der Regenwälder zu informieren.
Unter anderem in Filmen wurde das vielfältige entwicklungspolitische Engagement der Organisationen dargestellt. So zeigte der Verein Xchange perspectives afrikanische Musikvideos, die er mit jungen Künstlern im Sudan gedreht hatte. Die Münchner Rück Stiftung stellte das von ihr in Mosambik eingerichtete Flutwarnsystem vor. Handicap international warb für ein Streubombenverbot, und das Fair Flower Label FIAN zeigte die Arbeitsbedingungen der Blumenarbeiterinnen in Afrika und Lateinamerika. Die Ausstellung „Global denken – lokal handeln“ gab Anregungen für individuelle Handlungsmöglichkeiten, und „München – Partner weltweit“ informierte über die entsprechenden Aktivitäten der Landeshauptstadt.
Die Haiti-Kinderhilfe hatte sich mit einem Stand zur Kinderbetreuung am Rahmenprogramm beteiligt. Dort konnten – herzlichen Dank an Doris Zollner und Sophie Krause, die dabei einen Überblick behielten – Kinder Geckos bunt bemalen. Der Kreativität waren kaum Grenzen gesetzt, und sogar einige „Kinder“ in der zweiten Hälfte ihres Lebens genossen die Auszeit vom regen Treiben auf der Börse.
Im Saal, in dem sich die Organisationen präsentierten, war dann eine Vielfalt an Themen, Informationsformen, Engagierten aller Generationen und vieler Nationalitäten geboten: Schülerinitiativen wie Plant for the Planet, Kirchliche Einrichtungen wie Misereor oder die Mission Eine Welt, Migrantenorganisationen wie Buspad oder empor-Aufbauhilfe für Afghanistan, Solidaritätsgruppen wie HaMuPa oder Campo Limpo, Stiftungen wie Menschen für Menschen, Fachorganisationen wie Ärzte der Welt und viele weitere Vereine und städtische Initiativen, die sich für eine bestimmte Region oder ein besonderes entwicklungsrelevantes Thema stark machen. Aufgrund dieser Vielfalt war schon der Austausch der AusstellerInnen untereinander äußerst spannend und lebendig. Aber auch die BesucherInnen zeigten ein enormes Interesse an der Utopie einer gerechteren Welt.
Nach dem öffentlichem Teil waren die AusstellerInnen zu einem Empfang geladen. Stadträtin Dr. Inci Sieber/Grüne begründete bei der Begrüßung das Engagement der Landeshauptstadt für entwicklungspolitische Fragen. Sie erläuterte, dass die Verantwortung Münchens für eine nachhaltige Entwicklung nicht an der Stadtgrenze ende, sondern auch die weltweite Entwicklung betreffe. Ralf Birkner, Vertreter der UN-Millenniumskampagne in Deutschland, sprach anschließend zum Abschluss von Münchens Engagement als Botschafterstadt für die UN-Millenniums-Entwicklungsziele. Am
17. Oktober 2009 hatte München als erste deutsche Stadt diesen Titel von der UN-Millenniumskampagne für ein Jahr verliehen bekommen, um europaweit für ein kommunales Engagement zur Erreichung der Ziele zu werben. Er zeigte sich davon beeindruckt, wie sehr die zivilgesellschaftlichen Akteure der bayerischen Landeshauptstadt das städtische Programm im abgelaufenen Jahr mit Leben gefüllt hatten. Der Schirmherr und Ausrichter der Veranstaltung, Bürgermeister Hep Monatzeder/Grüne, sicherte zu, die vielfältige Arbeit der MünchnerInnen zukünftig besser zu vernetzen.
Liebe Grüße,
heike fritz & Stephan Krause
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