Hier nun fast O-Ton Roswitha:
Hatten gestern nochmals einen überlangen Tag. Fuhren schon in Dunkelheit weg, da wir vor 8 Uhr in Bellanger sein wollten. Guivens‘ Auto, seit Donnerstag bis unters Dach voll, ließen wir beim Pater in Cabaret stehen. Packten noch die Sachen aus meinem Auto auf seine Vordersitze um, damit in meinem Auto alle Sitzplätze frei waren. Guivens, Guerino, Noel und ich - weiter nach San Marc. Wir trafen uns dort mit Montfleury (ein Student aus San Marc, der im Patenschaftskomité mitarbeitet) bei der Schule Fleurencent. Der Pater, Pierre Antoine begrüßte uns und auch der 'Administrator' Roger.
Noel und Montfleuy hatten nun ihre Feuertaufe bei der Kontrolle der Patenschaftsunterlagen.
Anschließend zur nächsten Schule St. St.Trinité. Noel organisierte auch hier wieder seine Akten, lernte wie man Schecks schreibt, machte Fotos. Wir schauten uns die wunderbar angekommenen Schulmöbel an. Wir bekamen die obligatorischen Kokosnüsse zum Trinken und ein Nationalessen aus der Region. Das ist Reis, Algen aus dem Artibonité (schaut aus wie Spinatblätter) und eine Krabbe aus dem gleichen Fluss. Wir unterhielten uns mit dem Direktor über weitere Wünsche der Schule und das haitianische Schulsystem generell. Der Aufbruch war dann aber nicht mehr aufzuschieben, da wir auf dem Rückweg ja noch in Bellager die von Haiti-Kinderhilfe gebaute Schule besuchen wollten. Leider waren wir über eine Stunde zu spät für das versprochene Treffen mit den Kindern in Bellager. Trotzdem waren viele da, denn am Gründonnerstag wurden die Zeugnisse verteilt und der Pater konnte da unser Treffen ankündigen. Begrüßung (2x singen), Hallo von uns und wir packten unsere beiden Autos aus. Die Kinder durften sich nun Gruppen weise aus dem 'Berg' ihre Schultasche raussuchen. Tja, ich denke die meisten durften sich noch nie in Ihrem Leben was 'selber aussuchen'!!!! Auch hier für uns unvorstellbar, dass ein Kind einen Farbstift in die Höhe hebt und juchzt, dass er nun Farbstifte hätte und auch noch Kulis, Bleistifte, Hefte, Lineal, Heftschoner, Handtuch, Trinkflasche, Zahnbürste und Creme....... Schnell packten die Kinder alles wieder weg, wohl aus Angst, dass man es wieder abgenommen bekommt.
Auch die Lehrer durften sich auf einem Tisch die Taschen selber aussuchen. Erst der Direktor, dann die Lehrer.
Hier wieder ein dickes Dankeschön an alle, die Rucksäcke, Schulranzen, Umhängetaschen, Aktentaschen spendeten und vollgefüllt zum Container schickten. Ihr habt den Kindern und Lehrern eine Riesen-Freude bereitet.Es war schön, als eine Lehrerin im Auto immer noch strahlte und meinte: "Mein Gott, als ich diese Tasche sah, wollte ich sie sofort und ich freue mich ja so, dass der Direktor eine andere nahm und ich diese Tasche wirklich bekommen habe!!!!!!" Also auch hier vielen Dank.
Wir hatten noch eine kurze Besprechung mit den Lehrern, wie in St. Trinité San Marc, diskutierten über den Lehrplan, andere Lernmethoden (z.B. mehr Montessori). Auch hier großes Echo –aber ebenfalls das Hauptproblem GELD. Die Lehrer bekommen 400 Haiti$ im Monat. und selbst dieses wenige Geld, das sind ca. 1,50 Euro am Tag bekommen sie ganz unregelmäßig, immer nur wenn der Pfarrer was im Klingelbeutel hat, denn sie werden rein aus Spenden der Messe finanziert. Übrigens: In den staatlichen Schulen ist der Verdienst schon bei 1.500 Haiti$.Es hat mich sehr berührt, als der noch ganz junge Direktor Jean Claude, der schon bei unserem ersten Besuch Ende Februar einen sehr guten Eindruck machte, erzählte, welche Misere diese Kinder haben. Klar, ist es hier in der Region noch grün, aber die meisten Kinder seien restavec. Letzte Woche bei den Prüfungen z.B. ist ein Junge einfach mitten in den Prüfungen eingeschlafen, bzw. hätte hin und her geschwankt. Als der Direktor fragte was denn sei, erzählte der Junge, dass er jede Nacht, geschätzt um 1 Uhr raus muss und mit der Hand aus einem Eimer, die Felder bewässern muss. Also, ich habe da doch schon sehr geschluckt. Auch hätten die Kinder nichts, kein Heft, keine Bücher, keinen Stift!!!! Die wenigsten bezahlen das Schulgeld von ca. 10 Euro im Jahr. Nach diesem Treffen ging es noch nach Cabaret und wir trafen uns mit dem Pater für weitere Gespräche bezüglich des Schulgeländes und der Lehrerpatenschaften.
Leider ist uns die Zeit total davon gelaufen und wir müssen nachts nach Port-au-Prince zurück fahren. Ich hole noch Julia bei Notre Maison ab, bringe Noel in sein Viertel und wir sind um 22 Uhr am Berg - absolut platt, aber mit einem guten Gefühl.Conny Rébert-Graumann für Roswitha Weiss
Hatten gestern nochmals einen überlangen Tag. Fuhren schon in Dunkelheit weg, da wir vor 8 Uhr in Bellanger sein wollten. Guivens‘ Auto, seit Donnerstag bis unters Dach voll, ließen wir beim Pater in Cabaret stehen. Packten noch die Sachen aus meinem Auto auf seine Vordersitze um, damit in meinem Auto alle Sitzplätze frei waren. Guivens, Guerino, Noel und ich - weiter nach San Marc. Wir trafen uns dort mit Montfleury (ein Student aus San Marc, der im Patenschaftskomité mitarbeitet) bei der Schule Fleurencent. Der Pater, Pierre Antoine begrüßte uns und auch der 'Administrator' Roger.
Noel und Montfleuy hatten nun ihre Feuertaufe bei der Kontrolle der Patenschaftsunterlagen.
Anschließend zur nächsten Schule St. St.Trinité. Noel organisierte auch hier wieder seine Akten, lernte wie man Schecks schreibt, machte Fotos. Wir schauten uns die wunderbar angekommenen Schulmöbel an. Wir bekamen die obligatorischen Kokosnüsse zum Trinken und ein Nationalessen aus der Region. Das ist Reis, Algen aus dem Artibonité (schaut aus wie Spinatblätter) und eine Krabbe aus dem gleichen Fluss. Wir unterhielten uns mit dem Direktor über weitere Wünsche der Schule und das haitianische Schulsystem generell. Der Aufbruch war dann aber nicht mehr aufzuschieben, da wir auf dem Rückweg ja noch in Bellager die von Haiti-Kinderhilfe gebaute Schule besuchen wollten. Leider waren wir über eine Stunde zu spät für das versprochene Treffen mit den Kindern in Bellager. Trotzdem waren viele da, denn am Gründonnerstag wurden die Zeugnisse verteilt und der Pater konnte da unser Treffen ankündigen. Begrüßung (2x singen), Hallo von uns und wir packten unsere beiden Autos aus. Die Kinder durften sich nun Gruppen weise aus dem 'Berg' ihre Schultasche raussuchen. Tja, ich denke die meisten durften sich noch nie in Ihrem Leben was 'selber aussuchen'!!!! Auch hier für uns unvorstellbar, dass ein Kind einen Farbstift in die Höhe hebt und juchzt, dass er nun Farbstifte hätte und auch noch Kulis, Bleistifte, Hefte, Lineal, Heftschoner, Handtuch, Trinkflasche, Zahnbürste und Creme....... Schnell packten die Kinder alles wieder weg, wohl aus Angst, dass man es wieder abgenommen bekommt.
Auch die Lehrer durften sich auf einem Tisch die Taschen selber aussuchen. Erst der Direktor, dann die Lehrer.
Hier wieder ein dickes Dankeschön an alle, die Rucksäcke, Schulranzen, Umhängetaschen, Aktentaschen spendeten und vollgefüllt zum Container schickten. Ihr habt den Kindern und Lehrern eine Riesen-Freude bereitet.Es war schön, als eine Lehrerin im Auto immer noch strahlte und meinte: "Mein Gott, als ich diese Tasche sah, wollte ich sie sofort und ich freue mich ja so, dass der Direktor eine andere nahm und ich diese Tasche wirklich bekommen habe!!!!!!" Also auch hier vielen Dank.
Wir hatten noch eine kurze Besprechung mit den Lehrern, wie in St. Trinité San Marc, diskutierten über den Lehrplan, andere Lernmethoden (z.B. mehr Montessori). Auch hier großes Echo –aber ebenfalls das Hauptproblem GELD. Die Lehrer bekommen 400 Haiti$ im Monat. und selbst dieses wenige Geld, das sind ca. 1,50 Euro am Tag bekommen sie ganz unregelmäßig, immer nur wenn der Pfarrer was im Klingelbeutel hat, denn sie werden rein aus Spenden der Messe finanziert. Übrigens: In den staatlichen Schulen ist der Verdienst schon bei 1.500 Haiti$.Es hat mich sehr berührt, als der noch ganz junge Direktor Jean Claude, der schon bei unserem ersten Besuch Ende Februar einen sehr guten Eindruck machte, erzählte, welche Misere diese Kinder haben. Klar, ist es hier in der Region noch grün, aber die meisten Kinder seien restavec. Letzte Woche bei den Prüfungen z.B. ist ein Junge einfach mitten in den Prüfungen eingeschlafen, bzw. hätte hin und her geschwankt. Als der Direktor fragte was denn sei, erzählte der Junge, dass er jede Nacht, geschätzt um 1 Uhr raus muss und mit der Hand aus einem Eimer, die Felder bewässern muss. Also, ich habe da doch schon sehr geschluckt. Auch hätten die Kinder nichts, kein Heft, keine Bücher, keinen Stift!!!! Die wenigsten bezahlen das Schulgeld von ca. 10 Euro im Jahr. Nach diesem Treffen ging es noch nach Cabaret und wir trafen uns mit dem Pater für weitere Gespräche bezüglich des Schulgeländes und der Lehrerpatenschaften.
Leider ist uns die Zeit total davon gelaufen und wir müssen nachts nach Port-au-Prince zurück fahren. Ich hole noch Julia bei Notre Maison ab, bringe Noel in sein Viertel und wir sind um 22 Uhr am Berg - absolut platt, aber mit einem guten Gefühl.Conny Rébert-Graumann für Roswitha Weiss
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