Liebe FreundInnen Haitis,
während der mehrtägigen Rückreise unserer Haiti-Gesandter mit den adoptierten Kindern nach Deutschland, hatten wir keinen Kontakt mit unserer Delegation. Deshalb konnten wir an den vergangenen beiden Tagen nichts Neues berichten. Tut uns wirklich leid. Stephan ist zwar mittlerweile wieder da, hatte aber heute schon einige Termine für den Verein, so dass er noch nicht dazu kam, seine wichtigsten Mitteilungen niederzuschreiben. Wir haben es fest für morgen, Samstag, vor und bitten Euch und Sie um Verständnis und noch ein bisschen Geduld.
* Wie man ja bundesweit der Presse entnehmen konnte, sind die insgesamt 60 aus haitianischen Waisenhäusern evakuierten Adoptivkinder in Deutschland angekommen. Viele der Kleinen waren sehr krank, dehydriert und auch traumatisiert. Sechs von ihnen mussten direkt nach ihrer Ankunft in Frankfurt in Kliniken gebracht werden. Roswitha ist noch mit einem Jungen in der Klinik in Santo Domingo. Sie geht davon aus, dass sie in vier Tagen reisefähig sind.
* Unsere großen Patenkinder, die den Tross an Kindern und Betreuern bis zur Grenze zur Dominikanischen Republik begleitet haben, sind wohlbehalten wieder in Port-au-Prince angekommen. Während wir um deren sichere Rückkehr nach Port-au-Prince gebangt hatten, äußerten sie in ihren ersten Mails ihre große Sorge, ob die Gruppe sicher in Deutschland angekommen sei. Von den schwierigen Bedingungen ihrer Reise verloren sie kein Wort...
* Das Evakuierungsteam musste 14 Reisetaschen voller Medikamente und Kinderkleidung im Hotel in Santo Domingo zurück lassen, weil der geplante Transport nach Port-au-Prince schiefging. Wir haben jedoch die GTZ dafür gewinnen können, uns die Taschen bei der nächsten Fahrt nach Haiti mitzunehmen. Die Übergabe an Schwester Marthe und die Restavek gestaltet sich zwar noch schwierig, weil unsere Helfer ja kein Auto (mehr) zur Verfügung haben, aber die GTZ-Mitarbeiter haben unsere Not erkannt und finden sicher eine Lösung. Danke!
* Der Vorstoß bei französischen und belgischen Politikern, sie sollten ihre Hilfsorganisationen doch bitten, Schwester Marthe und ihre gut 2.000 Restavek mit Lebensmitteln zu versorgen, hat Früchte getragen! Vielen Dank, Dani. Die französische Senatorin Joelle Garriaud-Maylam meldete zurück, dass ihr Team gleich bei der Kontaktaufnahme mit Marthe Lebensmittel hinterlassen habe, weil ihm sofort auffiel, dass es an allem - Wasser, Nahrung, Medikamenten und Kleidung - fehle. Diese Hilfe ermögliche den Betroffenen das Überleben der nächsten "paar Tage", hieß es. Der französischen Delegation gegenüber scheint Marthe erklärt zu haben, dass sie über ihre Monitore mittlerweile von etwa 1.200 überlebenden Restavek gehört hat. Abzüglich der 50 bereits sicher als tot gemeldeten, fehlt damit noch von mindestens 750 Kindern ein Lebenszeichen.
* Unter diesem Absatz seht Ihr/ sehen Sie ein Poster, das die Medienfabrik in Gütersloh umsonst für uns gestaltet und die Bildrechte an jenen Fotos bezahlt hat, die nicht von uns sind. Es lässt Raum für Hinweise auf Eure/Ihre jeweiligen Veranstaltungen und informiert gut über die Aktivitäten der Haiti-Kinderhilfe - und ihre Kontoverbindung! Danke, Verena. - Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Haiti-Kinderhilfe hat keine gedruckten Exemplare dieses Posters. Wer es verwenden will, muss es selbst organisieren, und dem Verein dürfen dafür auch keine Kosten entstehen!
Plakat von www.medienfabrik.de
* Cecile Gabathulers Kinderheim, das beim Beben ja große Schäden erlitten hat, wurde mittlerweile evakuiert. Die Waisen kamen - bis auf vier Mädchen, die bei Cecile blieben - allesamt in die Niederlande. Danke für die Information, Annette.
* Denkt bei allen Aufrufen daran, die SpenderInnen zu erinnern, dass sie ihre Namen und Adressen angeben, damit wir eine Spendenquittung verschicken können. Wir haben jetzt schon eine Liste mit bestimmt 100 Leuten, die nur ihren Namen - und den oft noch unleserlich - angegeben haben. Unter ihnen ist auch ein Herr, der uns sage und schreibe 10.000 Euro überwiesen und ausdrücklich um eine Spendenquittung gebeten hat! Es wird uns sicher nicht in allen Fällen gelingen, die SpenderInnen übers Internet herauszufinden.
herzliche Grüße,
heike fritz & Stephan Krause
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen