Donnerstag, 17. Februar 2011

zwischenbilanz der seeds-schule


Liebe FreundInnen Haitis,

Dr. Guerlaine Laplanche hat einen Zwischenbericht über den Stand der von der Haiti-Kinderhilfe gebauten Seeds-for-the-future/Semences-pour-la-vie-Schule geschickt. Dabei betonte sie erneut, wie wichtig es ist, beim Wiederaufbau des Landes nach der Katastrophe die Kinder aus den ärmsten Schichten des Landes nicht zu vergessen. Um Erfolg zu erhalten, müsse man den Kindern "Hoffnung, Liebe und Ausbildung" geben, schrieb sie. Davon sei die dünne Mittelschicht in Haiti ebenso überzeugt wie die Armen, die aber leider nicht gehört würden. Am konkreten Beispiel der Seeds/Semences-Schule gebe es aber gute Anlagen. "Am Anfang lief alles noch sehr zäh", führte Dr. Laplanche aus. Aber dank der Haiti-Kinderhilfe gelinge die Aufgabe sowohl finanziell als auch ideell.

Schon nach den wenigen Monaten Unterricht würden die ersten Früchte geerntet. Es gebe zwei Klassenzimmer mit gemischten Klassen. "Es ist überwältigend, den Wissensdurst der Kinder zu erleben", berichteten Laplanche und die beiden Lehrer der rudimentären Grundschule. Im ersten Klassenzimmer lernten die kleineren Kinder seit Schuljahresanfang Schreiben, den Zahlenraum bis 20 und Lesen. Es erwärme einem das Herz, ihre strahlenden Gesichter zu sehen, wenn man ihnen Aufgabenblätter austeile. Ein Kind habe sogar beteuert: "Das ist keine Arbeit, das macht zuviel Spaß!"


"Im zweiten Klassenzimmer konnten auch die älteren Kinder zunächst kaum etwas. Heute lesen und schreiben sie ganze Sätze und haben bereits mit Französisch angefangen", hieß es weiter in dem Bericht. Die Eltern seien so stolz auf ihre Kinder, wenn sie hörten, dass diese bereits einer Sprache mächtig seien, die in den besten Universitäten Haitis verwendet wird. Auch in Mathematik seien die Fortschritte groß. Einige Kinder sagten bereits aus, dass sie bald in der Lage sein werden, ihren als Händlern tätigen Eltern bei der Arbeit zu helfen. Die intellektuelle Arbeit werde außerdem durch Singen und Gedichte angeregt, und zu Weihnachten hätten die Kinder in einem Krippenspiel auch Theater gespielt. Über allen Arbeiten stünden die Begriffe "Hoffnung" und "Wissbegierde". Die Verantwortlichen der Seeds/Semences-Schule drückten abschließend ihren Dank an die Haiti-Kinderhilfe und alle SpenderInnen aus: "Sie verändern das Leben dieser Kinder zum Besseren. Wir sind stolz und glücklich darüber, Sie als Partner und Freunde zu haben."


In der begleitenden Semesterabrechnung wurden zur Zufriedenheit des Haiti-Kinderhilfe-Vorstands alle Ausgaben klar dargestellt und ordentlich belegt. Der budgetierte Etat reichte bis auf einen Posten aus: Beim Putzmittel wurden die geplanten Kosten um etwa ein Drittel überschritten, um die Hygieneanstrengungen wegen der Cholera zu erhöhen. - Und wer könnte das angesichts der großen Infektionsgefahr und der Tausenden Toten bemängeln?


Vielen Dank für Eure und Ihre Unterstützung für dieses Projekt,
liebe Grüße,
heike fritz & Stephan Krause

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