Liebe FreundInnen Haitis,
von einer uns unbekannten Haitianerin haben wir - offenbar auf Aces Bitte hin - Fotos vom Henfrasa-Gelände erhalten. Sie zeigen den Sportplatz der Anlage, auf dem wir auch immer die Lebensmittelsäcke zu Weihnachten verteilen, der mit Überlebenden bevölkert ist, die noch nicht einmal Planen von der UNO erhalten haben. Die meisten "Zelte" sind einfache Leintücher. Damit haben die Menschen zwar einen Sonnenschutz, sobald aber Regen fällt, bieten diese Stoffe kein Obdach. Die UNO hat gestern eindringlich alle großen Hilfsorganisationen dazu aufgerufen, stabile Zelte mit dichtem Dach und Unterböden zusammenzutrommeln, weil bald die Regenzeit einsetzt. Von Roswitha wissen wir, dass dann in Downtown Port-au-Prince binnen zehn Minuten das Wasser kniehoch steht. Wie da Zelte mit oder ohne Boden überhaupt standhalten sollen, ist uns sowieso ein Rätsel.
Dicht an dicht: die Überlebenden bei Henfrasa.
Wir haben außerdem Nachricht von einem weiteren Patenkind erhalten: # 624, Yvenie Vaillant (ist zufällig auch noch unseres und wir freuen uns sehr!!!) Leider haben sich noch immer keine weiteren bei unserem Patenschaftkomitee gemeldet. Aber sollten die Eltern verletzt sein, harren die Kinder sicher bei ihnen aus und verlassen sie nach den furchtbaren Ereignissen der vergangenen Wochen für keine Sekunde. Zum jetzigen Zeitpunkt dürfen wir auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben, dass sich noch viele "unserer" Kinder melden. Und wir werden alle neue Namen natürlich gleich weiterleiten, in diesen Zeiten lechzen wir schließlich alle nach guten Nachrichten.
Und - als begeisterte Hobbyköchin zittern mir noch immer die Knie - heute haben die drei Spitzenköche Alexander Herrmann (dessen größter Fan ich bin!!!), Sante de Santis und Stefan Marquard bei einer Messe in Stuttgart spontan für die Haiti-Kinderhilfe gearbeitet. Ralf Bos, der eigentlich für die Karl-Heinz-Böhm-Stiftung aktiv ist, hatte sich vor Kurzem bei mir über unsere Arbeit in Haiti informiert - und heute spontan ein Freiluftgrillen mit den drei Küchenchefs veranstaltet. Nachdem die Speisen von allen Dreien nicht nur bei mir sehr beliebt sind, war das Essen in 35 Minuten ausverkauft. Insgesamt kamen dabei 1.260 Euro zustande. Vielen Dank, die Herren Bos, Jakumeit, Herrmann, de Santis und Marquard!
Die Poster (im Blog vom 29. Januar zu sehen) sind fertig - und wunderbar geworden. Wer sie einsetzen möchte, kann sie entweder selbst ausdrucken oder für größere Aktionen auch im DinA2-Format bei Familie Postler, verenapostler@aol.com, bestellen. In dem weißen Feld ist Raum, um den Termin Eurer Aktionen einzusetzen. Vielen Dank, liebe Familie Postler!
Denkt bitte auch daran, von Euren Aktionen Texte und Fotos zu machen und an uns weiterzuleiten. Gestern haben wir schon die ersten im Blog veröffentlicht, es werden weitere folgen. Zuerst hatte ich gedacht, wir könnten sie in den nächsten Rundbriefen abbilden. Aber da müssten wir mittlerweile über Katalogstärke nachdenken... Außerdem stellt Ti André gerade kleine Geschichten über das Überleben unserer haitianischen Freunde zusammen - und da beginnen wir dann in den Rundbriefen doch lieber eine neue Serie mit diesen für uns noch viel spannenderen Beiträgen, oder?
Von zwei tollen Ideen, Spenden auch in Zukunft zu sammeln, wenn das große Interesse an Haiti wieder abgeklungen ist, möchte ich Euch noch abschließend berichten: Ein Agenda-Arbeitskreis in der Pfalz hat Künstler und Weinbauern aus der Region gebeten, Werke und Weine zur Verfügung zu stellen. Im Frühsommer soll dann in einem großen Weingut eine Auktion zugunsten der Haiti-Kinderhilfe anberaumt werden. Wer Künstler kennt: bitte fragen!
Und eine Adoptivfamilie plant für den Sommer im Raum München ein Benefiz-Fußballturnier für Kinder. Dabei soll unter anderem eine Elf mit Haiti-Kindern antreten. Wer welche zu Hause hat, kann ja schon mal das Interesse dafür wecken ;o)))
A propos Fußball: Beim letzten Mal wollte ich natürlich in keinster Weise dem FC Augsburg zu nahe treten. Wie ich mir habe sagen lassen müssen, ist die Mannschaft derzeit Tabellendritter in der 2. Bundesliga und steht damit vor dem Aufstieg ins Oberhaus. Nachdem ich mir das jetzt hinter die Ohren geschrieben habe, kann ich jetzt natürlich nur noch mehr empfehlen, dass Ihr Euch Karten für den 7. März besorgt. Gell, Susanne?
Bleibt alle weiter so aktiv, es gibt noch sooooooo viel zu tun,
allerliebste Grüße,
heike & Stephan (und natürlich der gesamte Haiti-Kinderhilfe-Vorstand)
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