Die Strassen/Departmentstrassen sind in einem erbärmlichen Zustand und eigentlich nur mit Motorrad oder Esel zu bewältigen. Unser Auto, das schon ein wenig klapperte bei Abholung, gab auch nach der ersten Fahrt dann vollends seine Stoßdämpfung auf und wir mussten auf ein neues Fahrzeug warten. Die Fahrt ab Hinche nach Californi über eine Distanz von 14 Km dauerte 1,5 Std. auf einer Sandpiste, durch zwei Flüsse. Die Fahrt durch eine Wüstenlandschaft, überall verbrannte Erde. Eselpfade, schwierig zu fahren. Das Schul-Gebäude in Californi ist mit einer Abmessung von etwa 15 mal 8 m groß, Holzhütte, dunkel, In diesem Gebäude werden im Normalfall 160 Kinder von 5 Lehrern unterrichtet. Unser erträumter Standard für Klassenräume von etwa 1,5 qm pro Schüler ist hier absolute Utopie. Die Kinder erhalten eine Schulspeisung durch den BND, die vor Ort von drei oder vier Frauen gekocht wird. An unserem Besuchstag gibt es Reis und Bohnensoße. Alles kochte schon eine Stunde auf dem mit Holz befeuerten traditionellen Drei-Steine-Herd. Unser Tipp, den Reis und die Bohnen am Abend vorher schon einzuweichen, um Holz zu sparen, wird gerne angenommen.
Die Kinder haben oft 2-3 Std Wegezeit zur Schule. Oft kommt nur ein Kind, meistens der älteste Junge einer Familie in die Schule, da sich die Menschen das Schulgeld von 100 Gourdes im Monat nicht leisten können. Die Unterrichtssprache ist Kréol, ab der ersten Klasse wird Französisch unterrichtet. In der Vorschulklasse gibt es noch keinen Französischunterricht.
Hier eine Schule zu erstellen ist eine logistische Herausforderung.
Conny Rebert-Graumann und Roswitha Weiss
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