Heute hatten wir unseren ersten freien Tag nach 10 Tagen. Ich hab gestreikt, wollte einfach ausschlafen und meine Montezuma Rache endlich vollends auskurieren, ein bisschen in die Berge wandern, email beantworten, Fotos sortieren und einfach mal ausruhen. Wir stellten fest, dass wir eigentlich immer nur sitzen (meistens im Stau)
und uns mal bewegen müssten. Also auf zu Baptisten Mission in den Bergen von Kenscoff. Bis wir endlich alles erledigt hatten, konnten wir wie halt so die echten Touristen erst um Punkt 12 Uhr mittags in brütender Hitze
mit Rucksack bepackt, los. Nach einer Stunde bergauf, wirklich traumhaften Blicken auf die Stadt und die
Ebene Richtung DR über Felder durch kleine Hüttenansammlungen, kamen wir an eine Wegkreuzung von der früher eine ganz schlechte Schotterstraße hochging. War immer sehr idyllisch. Leider
wird diese ehemals wunderbare Natur und herrliche Ruhe
erschlossen, und die größten Straßenbau- Maschinen, LKWs rasen auf der Baustelle an einem vorbei.
So dass wir diesen Teil leider nicht durch tropische Landschaften, sondern nur in
Staubwolken bergauf wanderten und viel dreckiger sind, als wenn wir in den
Slums rumgelaufen wären.
Aber nach 2 Stunden haben wir den Anstieg geschafft und den klassischen wunderbaren
Zitronengras-Tee in der Baptisten Mission getrunken. Beim Abstieg versuchten wir, die Sandpiste zu meiden. Ganz hat es nicht geklappt, aber trotzdem hatten wir einen wunderbaren halben Urlaubstag heute.
Ab morgen sind wir in Hinche und Umgebung im Plateau Central um endlich unsere Projekte Schulbau Billiguy und Mühle Maissade vorwärts zu bringen. Außerdem wollen wir ein weiteres Projekt in der Gegend um Hinche anschauen. Am Sonntag kommen wir zurück nach Port-au-Prince und ab dann werde ich wieder berichten. Bis dahin.
Conny Rébert-Graumann und Roswitha Weiss
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