Großes Holzlager |
Bei der Bank hatten wir wenigstens 100 % Erfolg und konnten unser Konto wieder freischalten lassen. Die nächste Verabredung war um 10.30 Uhr was wir aber nicht schafften, erst um 12.00 Uhr kamen wir beim Baumarkt an und bekamen leider nicht das benötigte Material- alles ausverkauft. Beim nächsten Baumarkt ähnliche Auskunft. Endlich im dritten Markt wurden wir fündig und kauften unser Material ein. Dann das für uns Laien schwierige Unterfangen des Holzkaufes für Fensterläden, Türen, Stühle und Tische für den Kindergarten. Da alles Mobiliar angefertigt wird (wie einfach es ist bei uns in Deutschland einen Katalog der etwa 50 Kindergartenausrüster aufzuschlagen und zu bestellen, was das Herz begehrt) aber der Kunde sich um Holz, Schrauben und Zubehör selber kümmern muss, drängt die Zeit. Die Eröffnung des Kindergartens ist für kommenden Oktober geplant. Wir fuhren in einen Großmarkt für Holz, wo man allerdings ganze Gebinde mit etwa 120 Brettern abnehmen muss. Die mangelnde Kompetenz der angeblichen Fachleute wurde mit großer Freundlichkeit wett gemacht. Es wurden immer mehr und endlich auch wirkliche Fachleute herangezogen und schließlich hatten wir unser Holz. Den Service, die Kanthölzer für Stuhl- und Tischbeine zuzusägen bekommen wir kostenlos, weil es für ein soziales Projekt ist. Zu unserem Solar-Termin kamen wir zu spät, wurden aber trotzdem freundlich begrüßt von Herrn Olfs, dem deutschen Entwicklungshelfer, der als Berufsschullehrer bei den „kleinen Brüdern und Schwestern“ arbeitet, und seinen beiden Schülern Wilson und Maradonna. Herr Olfs bildet Solartechniker aus, die um Praxis-Erfahrung zu bekommen sehr gerne Aufträge annehmen. Wir möchten von den jungen Leuten die Solaranlage für unser Projekt kaufen, installieren und warten lassen. Der Auftrag wurde erteilt und über die Ausführung diskutiert. Als wir um halb acht abends Richtung Montagne Noire fuhren, hatten wir seit morgens um fünf Uhr jeder nur eine Banane und eine Mango gegessen. Müde und verdreckt machten wir uns noch der Küche zu schaffen und sind bei Salat, Brathähnchen aus dem Supermarkt und haitianischen Ketchup fast eingeschlafen, hätten uns die Voodoo-Trommeln in der Nachbarschaft nicht wach gehalten. Schnell duschen und nur noch ins Bett, mehr wünsche ich mir heute nicht mehr, deshalb auch keine großartigen Ausführungen. Morgen vielleicht ein wenig mehr……
Conny
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