Eingangstor zur Schule |
Fahrt nach Billiguy |
Wir waren zwei Tage in Billiguy und hier mein Teil des Berichtes, Andreas wird noch über anderes schreiben. Lt. Marilia ist unsere Schule, die zweite Einrichtung, die man in der gesamten Region als
Schule bezeichnen kann. Es ist vor einiger Zeit ein Lycee, finanziert von der Regierung fertig gestellt worden. Alles andere sind Hütten-, Zelteschulen.
Die erste Klasse haben wir für das Patenschaftsprogramm erfasst, und Andreas hat die Kinder nochmals einzeln fotografiert.
Der Bau ist wie geplant in den 6 Schulklassen durchgeführt. Das 7. Zimmer ist das Direktorenzimmer, darunter ist das Wasserreservoir. Das Wasser wird mit einem Eimer entnommen. Das ist keine so richtig gute Lösung. Eine Idee wäre, nochmals ein kleines geschlossenes Reservoir daneben bauen, diese beiden mit einem Metallrohr und einem Schwimmer verbinden und auf das kleine eine Handpumpe setzen. Falls der Wasserspiegel so sinkt, dann kann man den Rest mit dem Eimer holen.
Müsste man nochmals durchdenken, was da optimal wäre.
Am Dienstag wollten wir ja eigentlich nur die Kartons hinbringen und gleich zur Baustelle Mühle fahren, aber als wir in Billiguy ankamen, hatten sie schon die Kinder und die Lehrer extra einbestellt und es gab so kleine Begrüßungsempfänge, bei denen wo man uns auch ein paar Lieder vorsang. Wir konnten also nicht gleich weiter. Eigentlich wollten wir den Kindern zeigen, was wir alles mitgebracht haben, war aber einfach nicht organisierbar. Am Donnerstag das Gespräch, was auch zwei Stunden später endete als geplant, war sicherlich recht gut.
Alle Lehrer bekamen eine Solarlampe und auch noch T-Shirts vom VFB Stuttgart. Die Stimmung war sehr gut. Wir machten Zusagen, dass wir das Toilettenproblem lösen.
Es muss auch die Stützmauer noch mit Abläufen für das Wasser versehen werden, ebenso mit Stützstreben um diese stabiler zu machen. Es muss noch mehr bepflanzt werden. Die Lohnzahlungen und die Modalitäten wurden abgesprochen.
D.h. ich muss erst ein Konto bei der Unibank eröffnen, Scheckhefte beantragen, was alles dauern wird. Bis dahin werde ich an Pater Colas einen Scheck geben.
Der Antrag für den Bau eines Vorschulgebäudes wurde besprochen. Momentan sitzen etwa 25 Kinder in einem Hangar. Ein Neubau wurde vorerst von den noch zu erfüllenden Bedingungen an die Lehrer, Eltern und Schulleitung abhängig gemacht. Wir hatten einige fruchtbare Gespräche mit allen Beteiligten und warten vorerst mal ab.
Aber für uns ganz wichtig war, dass die Lehrer und Kinder Hände waschen. Andreas und Guivens haben ein Tipytap dort gebaut. Aber auch, dass die Kinder lernen „Danke“ zu sagen, was keiner tat als wir die Sachen verteilten, ebenso dass nicht alles einfach weggeschmissen wird. Sprich das Verhalten sich hier ändern muss. In der Schule sahen wir, dass die Lehrer und Kinder einfach die Bonbonpapiere auf den Boden fallen ließen, bzw. warfen es durch die Maueröffnungen hinten raus.
Wir haben ihnen eine tolle Schule versprochen, sie haben uns Sauberkeit, Bepflanzung versprochen, das müssen sie nun erfüllen, bevor wir die Vorschule bauen. Noch dazu ist kein direkter Zugzwang, es gibt die 2 tollen Bäume wo die Kinder drunter sitzen können und bis letztes Jahr lernten und lehrten alle unter ganz grausigen Verhältnissen.
Die Nachricht kam klar rüber.
Der Landwirtschaftslehrer und die Handarbeitslehrerin benötigen noch Material und Werkzeug, was wir direkt vor Ort zu einem Drittel bewilligten und bezahlten. Die Quittungen werden eingereicht. Ich werde versuchen noch Wolle, Häkelnadeln und Stickmaterial in Port au Prince zu bekommen. Außerdem haben die Kinder fast keine Bücher. Wir werden wohl für jede Klasse einen Satz Bücher und Einschlagfolie finanzieren.
Euch tschau, sobald ich mal wieder Luft habe gibt’s mehr, aber momentan jagen wir leider nur so, von früh morgens bis ich tot ins Bett falle, durch den Tag.
Roswitha
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