Sonntag, 22. Februar 2015

Bautagebuch

Ein paar neue Fotos aus Haiti.
Die Gitter zwischen den Containern sind angebracht. Das Wasserreservoir aus ausgehoben und verschalt. Mit Betonieren schon begonnen. Die Arbeiter bilden ein Kette für den Beton.






Dienstag, 17. Februar 2015

Medico berichtet über die Hilfeleistungen in Haiti

Medico stellte die  Dokumentation „Haitianische Erschütterungen“ ins Netz, in der  die Folgen der Internationalen Nothilfe in Haiti beschrieben werden.
http://www.medico.de/themen/nothilfe/dokumente/-haitianische-erschuetterungen-truegerische-hilfe/4736/
Endlich spricht eine Hilfsorganisation selbstkritisch darüber, was Haiti-Freunde schon lange befürchten und  besprechen.
Das große Versprechen der UNO, in Haiti werde alles besser, konnte bis heute nicht erfüllt werden. Nach wie vor sind drei Viertel der Haitianer ohne Arbeit, die Hälfte der Menschen muss von weniger als zwei Dollar am Tag leben.Tag für Tag sterben Kinder an den Folgen von Unterernährung.
Wie einfach wäre es gewesen, den Menschen das Geld direkt als Nothilfe zu übergeben und dem haitianischen Wirtschaftskreislauf zur Verfügung zu stellen. Wie viele Haitianer hätten sich ein Haus bauen können, wie viele kleine Betriebe hätten einen Arbeiter beschäftigen können, wie viele Kinder hätten zur Schule gehen können, weil ein Familienmitglied einen Verdienst hätte, wie viele Menschen wären vielleicht wieder aufs Dorf zurück gegangen und hätten sich ein Stück Land gekauft, wie viele Menschen hätten das System des bloßen Almosen-Empfangens hinter sich lassen können?
Meine „einfache“ Sicht der Dinge mag dem komplexen Vorgang nicht ganz gerecht werden, aber mir widerstrebt es gewaltig darüber hinweg zu sehen, dass in Haiti kaum Veränderung zum Guten erkennbar ist, aber Unsummen vom gespendeten  Geld nach USA, Kanada und auch nach Europa zurück geflossen sind anstatt den Haitianern als Hilfe zur Selbsthilfe zu dienen. Ich würde drauf wetten, dass etliche der 75% Arbeitslosen heute ein kleines Auskommen hätten, wenn sie das Geld in eigener Verantwortung hätten verwenden dürfen. Jedoch keine Chance, denn Nothilfe scheint international ein gigantisches Geschäftsmodell zu sein, das am profitabelsten für manche Hilfsorganisationen funktioniert, wenn die Hilfesuchenden nicht nach ihren Bedürfnissen gefragt werden.
Cornelia Rébert-Graumann

Montag, 16. Februar 2015

Rückgang der Pressefreiheit in Haiti.


Am Donnerstag den 12. Februar veröffentlichte die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) ihre Weltrangliste 2015 für Pressefreiheit. Leider wurde Haiti dabei im Vergleich zum Jahr 2014 von Platz 47 um sechs Plätze zurück gestuft nun auf Platz 53 von 180 Ländern. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2004 wurde für Haiti wieder ein Rückgang der Pressefreiheit verzeichnet.
Ein Teil der Bewertung wird unter anderem über Missbrauchspunkte erstellt, welche die Intensität der Gewalt und Belästigung darstellen, denen Journalisten und Nachrichtenagenturen im Lauf des vergangenen Jahres ausgesetzt waren. Haiti wurde dabei mit einer Gesamtpunktzahl von 25,08 bewertet. 


Dazu schrieb ROG in seinem Bericht:
„Die haitianischen Medien neigen dazu, zwischen Regierungsbefürwortern- und Kritikern zu polarisieren, wobei letztere oft Schwierigkeiten erleben, Zugang zu den von der Regierung gehaltenen Informationen zu erhalten.
Die Regierung zeigte oft eine beunruhigende Feindseligkeit gegenüber ihren Kritikern und den Wunsch, unabhängige Medien zu knebeln. Am 8. April 2014, drohte der Nationale Telekommunikationsrat (CONATEL) bestimmte Radiosender zu sanktionieren, die systematisch falsche Informationen ausstrahlten, um die öffentliche Ordnung zu stören, Institutionen der Republik zu destabilisieren und die Integrität vieler Bürger anzugreifen.
Ein solches Einschüchterungsklima würde die Selbstzensur deutlich fördern und dadurch die Informationsfreiheit untergraben. Journalisten waren auch anderen Formen der Einschüchterung ausgesetzt, einschließlich der durch die Polizei, bei und während verschiedener Proteste.
Das Haitianische Recht sieht immer noch Freiheitsstrafen für Diffamierungen vor. Untersuchungen zur Ermordung von Journalisten seien unannehmbar langsam und Gegenstand von wiederholten Behinderungen, was zu einem störenden Niveau der Straflosigkeit führe.“

Noch schlimmer sieht es in der Dominikanischen Republik aus. Das Nachbarland Haitis liegt in diesem Index auf Platz 65, was aber immerhin eine Verbesserung um 5 Plätze im Vergleich zu 2014 bedeutet. Unverändert zum Vorjahr ist auf Platz 1 Finnland und auf dem letzten Platz Eritrea zu finden. 

Cornelia Rébert-Graumann
Die Rangliste komplett unter folgendem Link: http://index.rsf.org/#!/index-details

Donnerstag, 5. Februar 2015

Suche nach Spielzeug für den Kindergarten

Das Schuljahr 2015/2016 beginnt in Haiti im Oktober. Die Planung bei unserem Projekt "Kouraj pou lavni" sieht vor, dass dann der Kindergarten eröffnet wird. Für die Ausstattung fehlt es uns noch an Spielzeug und Material. Vielleicht gibt es ja gut erhaltenes, nicht mehr genutztes Spielzeug in Eurem Besitz, das nach einer sinnvollen Verwendung ruft. Die Wunschliste ist lang:
Bauklötze aus Holz
Baufix
Auffädelmaterial für kleine Kinder
Memory
Kinderscheren
Eventl. auch Lego und/oder Duplo
Keine
Kuscheltiere aber Puppen Format Babyborn mit Anziehsachen.

Wer hätte Möglichkeiten z.B. eine Aktion in der Schule oder im Bekanntenkreis zu veranstalten, oder durch einen Aufruf in der Kirche/Zeitung aus unsere Suche aufmerksam zu machen?
Im März steht die nächste Haiti-Reise an und da wir von der Fluglinie freundlicherweise ein paar zusätzliche Frei-Gepäckstücke haben, wäre natürlich toll, wenn wir dann schon einiges zum Mitnehmen hätten.
Auch würden wir dafür Boxen am liebsten vom Typ Zarges für den Flug benötigen, die Boxen sollen dann in Haiti als Lagermodul bleiben.
Bitte schreibt uns, wenn ihr etwas abzugeben habt. Wir melden uns dann schnellstens wegen der Anschrift.
info@Haiti-Kinderhilfe.com
Conny Rébert-Graumann


Montag, 2. Februar 2015

Containerdach

Weitere Fotos vom Baufortschritt sind aus Haiti eingetroffen.
Bei Fotos 1 sieht man schön, wie vom Containerdach das ganze Grundstück überblickt werden kann.



Foto 1
Dachneigung für die Aufnahme der Solaranlage