Montag, 27. Dezember 2010

glockengeläut zum jubiläum


Liebe alle,

auf der ganzen Welt sollen am 12. Januar um 16.53 Uhr haitianischer Zeit (22.53 Uhr MEZ) im Gedenken an das Erdbeben vor Jahresfrist für 35 Sekunden - so lange hatte die Katastrophe gedauert - die Glocken geläutet werden. Haitianische Gläubige entwickelten die Idee während einiger Traumabewältigungsprojekte in den Zeltstädten und riefen die Hilfsorganisationen auf, in ihren Heimatländern dafür zu werben. Vielleicht habt Ihr Kontakt zu Kirchengemeinden und könnt die Anregung weitergeben?

In Haiti wollen die Betroffenen übrigens mangels Kirchen mit Glocken in der Zeit auf Trommeln, Eimern und Töpfen Krach schlagen. Hat sicher etwas sehr Befreiendes...

Liebe Grüße,
heike & Stephan

Freitag, 24. Dezember 2010

jwayé nwel

Liebe FreundInnen Haitis,

Frohe Weihnachten und alles Liebe für 2011!


Unser Bild zeigt den Präsidentenpalast an Weihnachten vor dem Erdbeben. Es sollte eigentlich das Dezember-Bild des Kalenders 2011 werden, wurde aber von der Realität überholt...

Am Ende dieses Katastrophenjahrs 2010 möchten wir Euch und Ihnen allen für die erlebte Solidarität mit uns, mit der Haiti-Kinderhilfe und nicht zuletzt mit den HaitianerInnen Dank sagen. Im Rückblick müssen wir anerkennen, dass wir unglaubliches Glück hatten. All unsere aktuellen Patenkinder haben das verheerende Erdbeben überlebt, zwar Dank der Tatsache, dass sie aus miesen Hütten stammten, die sie nicht endgültig unter sich begraben konnten, aber immerhin. Auch für den Absolventen des Programms, der seit dem 12. Januar gelähmt ist, wird gesorgt. Dank Ihrer Hilfe konnten wir alle unsere Schützlinge mit nötigen Sachspenden, Geld und vor allem Lebensmitteln unterstützen - und noch viel mehr leisten, die wichtigsten Projekte hatten wir ja vor einiger Zeit in einem Überblicksflyer zusammengestellt (wer ihn verlegt hat: Blogpost vom 5. Dezember).

In den vergangenen Tagen sind aus Haiti viele Rückmeldungen gekommen, auch dort blicken die Menschen augenscheinlich auf das zur Neige gehende Jahr zurück. Familie Assonus etwa, die Patenfamilie mit Emmanuel, der vom Dachblech der Hütte skalpiert worden war, erhielt eine neue Nähmaschine und lässt sich herzlichst dafür bedanken. Oder die Verantwortlichen der Semences-pour-la-vie-Schule. Laut der allerneuesten Mail von Dr. Lelen Laplanche können einige Kinder jetzt sogar schon lesen! Und ganz aktuell war Schwester Marthe von der "Weihnachtsfeier" für die Restavek-Kinder gerührt. Als die Kinder aus den Armenvierteln von Champs de Mars zu Gast waren, wurde auch Tonel-pa-nou-Sekretär André Paul eingeladen, der uns die Fotos schickte und der sehr berührt war von der harmonischen und friedvollen Stimmung bei der Zusammenkunft.

Wir wünschen auch Ihnen für die Feiertage eine solche Stimmung sowie alles Beste für das neue Jahr. Haben Sie herzlichen Dank, dass Sie uns so großzügig, so tatkräftig und so mitfühlend (und oft in dieser Dreifachkombination) zur Seite gestanden haben. Unsere Zufriedenheit, in all dem Chaos doch vieles erreicht zu haben, verdanken wir nur Ihnen.

Liebe Grüße,
heike fritz & Stephan Krause
für die gesamte Haiti-Kinderhilfe

Dienstag, 21. Dezember 2010

ausstellung und bescherung

Liebe alle,


auch in Haiti bricht trotz aller Unruhen allmählich Weihnachtsstimmung aus. Für die Restavek hat Schwester Marthe viertelweise die Bescherung abgehalten. Die Kinder wurden auch aus den entlegensten Ecken der Stadt angekarrt, um ihre Handarbeiten präsentieren zu dürfen und zugleich kleine Säckchen mit nützlichen Geschenken in Empfang zu nehmen.




Nach Schwester Marthes Bericht erhielten viele Mädchen auch Röcke, die in den vergangenen Wochen in den Zelten in Kafoufèy genäht worden waren. Allerdings seien viele der jugendlichen Restavek wegen der politischen Demonstrationen aus Angst vor Übergriffen dem gemeinsamen Handarbeiten fern geblieben, bedauerte Schwester Marthe. Gerade in diesem Viertel sei es schon im Wahlkampf und auch im Anschluss an den Urnengang täglich zu exzessiver Gewalt gekommen. Die Monitorinnen vor Ort - Frau Muskaden, Madame Jak, Junia Nadesh und Frau Meyes - hätten sich mit jeder Gruppenaktion in Gefahr begeben. Man könne sich die Zustände kaum vorstellen. Alle Straßen seien dort blockiert, wirklich überall und tagelang brannten Barrikaden.



Der eigentliche Plan, auch die nötige Unterwäsche für die 2.000 Restavek-Kinder selbst zu schneidern, sei allerdings gescheitert. Nirgendwo in Port-au-Prince sei geeigneter Stoff dafür erhältlich gewesen. Im Nachhinein habe sich das als Segen herausgestellt, denn die Arbeit wäre schon unter den erschwerten Bedingungen nach der Wahl nicht zu leisten gewesen, darüber hinaus sei auch noch die Schneiderin Marie Thorchon zwischenzeitlich schwer erkrankt und in der Dominikanischen Republik operiert worden. Die Verteilung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, habe man aber aus zwei Gründen abgelehnt. Zum einen sollte es auch für die Restavek kleine Weihnachtsgeschenke geben, zum anderen hätten die beiden Konsularärzte Dr. Lafontan und Dr. Seejournee dringend dazu geraten, den Kindern bald Unterwäsche zu besorgen. Immerhin sei es aber gelungen, die Schlüpfer zu einem Großhandelspreis zu kaufen, der sogar unter dem des kalkulierten Stoffpreises gelegen habe.


Gemeinsam mit Seifen, deren Anschaffung die deutsche Hilfsorganisation Kindernothilfe finanziert habe, seien dann nette Säckchen für die Kinder zustande gekommen. Mit der Unterwäsche und den Seifen könne hoffentlich das Infektionsrisiko bei den Restavek gesenkt werden, so dass sie sich weder erkälteten noch an Cholera erkrankten. Da allerdings die meisten Kinder noch immer nur unter Planen oder sogar Zelten aus Karton direkt auf dem Boden schliefen, müsse man über kurz oder lang über eine Verteilung von Matratzen nachdenken. "One year after the earthquacke our poorest of the poor did not see much of the aid coming into Haiti for the needed", also "Ein Jahr nach dem Erdbeben haben die Ärmsten der Armen noch nicht viel von jener Hilfe erfahren, die an die Bedürftigen in Haiti geschickt worden war", schrieb Schwester Marthe wörtlich. Und da die Not so groß ist, habe man den Kindern auch dazu geraten, die Unterwäsche gleich nach der Bescherung zu verwenden und nicht erst die echten Feiertage abzuwarten.


Bei den Weihnachtsfeiern seien zudem 13 Restavek im Teenageralter mit Klamotten ausgestattet worden. Der belgische ICM-Orden habe diese Grundausstattung für die Jugendlichen bezahlt, die von ihren Familien freigelassen wurden und sich jetzt selbst durchschlagen wollten. Alle Betroffenen hätten sich dabei als ehrenamtlich arbeitende Monitore verpflichtet, die sicher besonders guten Zugang zu den Restavek auf den Märkten hätten, weil sie ihnen noch so nahe stünden.


Was für hoffnungsfrohe Nachrichten, oder? Gerade rechtzeitig zum Weihnachtsfest und in diesen schwierigen Zeiten...

Liebe Grüße,
heike

Montag, 20. Dezember 2010

spendenaktion in freilassing


Die katholische Kirchengemeinde St. Korbinian in Freilassing hat in Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Sender Latizón-TV einen Spendenaufruf zugunsten der Haiti-Kinderhilfe gestartet. Sowohl im Weihnachtsrundbrief der Gemeinde als auch auf der Latizón-Homepage - http://www.latizon.tv/ - sind ausführliche Berichte über uns enthalten.















Herzlichen Dank, Mesi anpil und Jwayé Nwel! Euer Mitgefühl berührt uns hier in Deutschland sehr - und in Haiti wird es noch deutlicher zu spüren sein...

Sonntag, 19. Dezember 2010

videobotschaft an "meet for haiti"


Videobotschaft Haiti-Kinderhilfe from Stephan Krause on Vimeo.

Hallo an alle,
für die Meet for Haiti-Aktion, bei der heuer zahlreiche Prominente Spenden zugunsten der Haiti-Kinderhilfe gesammelt haben, ist ein Abschlussvideo entstanden. Inhaltlich gibt es den kürzlich schon verschickten Flyer zu unseren Aktivitäten 2010 in Wort und Bild wieder.

Nochmal und wie immer: Tausend Dank für Eure tatkräftige Unterstützung!

Liebe Grüße,
heike

Freitag, 17. Dezember 2010

schultaschen für kinder in delmas


Hallo an alle,

inmitten all der schlechten Nachrichten über die Lage in Haiti haben uns wohltuende Bilder von der Semences-pour-la-vie-Schule in Delmas erreicht. Sie sind zwar schon einige Wochen alt, aber zeigen die Verteilung der Schultaschen an die Schüler der zwei dort eingerichteten Klassen. Danke vor allem an das Ignaz-Taschner-Gymnasium in Dachau, das zahlreiche Veranstaltungen zugunsten dieser aus Ruinen erschaffenen Schule für die Erdbebenüberlebenden durchgeführt hat und sich weiter um sie kümmern will!


Nach den Wahlen hatte allerdings auch die Semences-pour-la-vie-Schule wegen der Unruhen einige Tage lang geschlossen halten müssen. Die Verantwortlichen wollten weder das Leben der Lehrer noch der Schüler riskieren. Auch auf dem kurzen Schulweg aus den beiden Lagern habe es ständig Demonstrationen gegeben, so dass die Lehrer Vorsicht walten ließen. Die Kinder würden aber sehr gut lernen, die Fortschritte seien enorm, schrieb Dr. Lelen Laplanche. Die Lehrer seien sehr motiviert und verstünden es, die Kinder anzuleiten und zu führen.


Tolle Nachrichten, finden wir. So ein richtiges Geschenk, rechtzeitig zu Weihnachten und als Gegengewicht zu den anderen Neuigkeiten aus Haiti.

Liebe Grüße,
heike & Stephan

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Chorwurm-Benefizkonzert 2010

Auch in diesem Jahr folgte das saarländische Show- und Soundensemble Chorwurm wieder seiner Tradition und veranstaltete vor Weihnachten ein Benefizkonzert in der Pfarrkirche St. Andreas in Homburg-Erbach. Nachdem die Gruppe im Lauf der Jahre bereits über 100.000 Euro aus Eintrittserlösen an verschiedene wohltätige Zwecke gespendet hatte, wurden die Einnahmen aus dem diesjährigen Konzert unter verschiedenen Hilfsprojekten aufgeteilt. Davon erhielt der Haiti-Kinderhilfe 1.010 Euro.


Neben dem guten Zweck gab es auch diesmal eine vielfältige musikalische Mischung aus Gospels und Spirituals, klassischer sowie moderner Chorstücke, neuem geistlichem Liedgut und Popmusik. Abgerundet wurde das Programm mit Solobeiträgen der Chorwurm-Mitglieder, die auch mit ihren besonderen Darbietungen die Herzen der Konzertbesucher eroberten.


Stimmungsvolles Lichtdesign, ein toller Sound und eine abwechslungsreiche Mischung von Musiktiteln mit vollem Ensembleklang und sparsamer Instrumentierung garantierten auch 2010 wieder ein außergewöhnliches Konzerterlebnis, das - wie in den letzten Jahren immer wieder - die Kirchenbänke bis auf den letzten Platz gefüllt hat.

Mesi anpil an den Chor, der uns schon im vergangenen Jahr unterstützt hatte! Mit weiteren Spenden kamen damit nochmal 1.205 Euro zur erfolgreichen Music-for-Haiti-Aktion aus dem Saarland hinzu!

Dienstag, 14. Dezember 2010

weihnachten für familie assonus

Hallo, Ihr Lieben,

erinnert Ihr Euch noch an Emmanuel, das Patenkind, das beim Erdbeben fast skalpiert worden war? Seine Familie hatte ihn nach der Katastrophe nach Norden zur medizinischen Behandlung gebracht und war zwei Wochen später nach Port-au-Prince zurückgekehrt, um die Schneiderei zerstört und die eingestürzte Hütte komplett ausgeräumt vorzufinden. Sie war in einem provisorischen Zelt untergekommen, hatte eine Plastiktüte voller Wechselklamotten für alle fünf und zwei, etwa ein Quadratmeter große Kartonstücke, die sie als Matratzen verwenden konnte. Inzwischen haben die Assonus bereits ein etwas größeres Zelt - und sogar eine verschließbare Holztür.


Stephans Bericht von damals hatte Erika Schneider aus Marienthal so berührt, dass sie auf Geschenke zu ihrem Geburtstag verzichtete, sich Geld wünschte und Emmanuels Vater eine neue Nähmaschine finanzierte. Gerade rechtzeitig zu Weihnachten hat die Transaktion jetzt auch geklappt. Familie Assonus - deren drei Jungs leider beim Fototermin in der Schule waren - ist überglücklich! Den Eltern sieht man die Erleichterung, dass sie ihren Lebensunterhalt wieder selbst bestreiten können, richtig an, oder?


Sie lassen sich tausendfach bedanken. Und wir auch!

Montag, 13. Dezember 2010

Schüler spenden ihr Taschengeld

Meersburg (mü) Drei Schüler der Abschlussklasse der Sommertal-Hauptschule in Meersburg hatten eine grandiose Idee. Im Rahmen ihrer Projektarbeit, die über ein halbes Jahr dauerte und deren Ergebnisse mit in die Abschlussprüfung geflossen sind, wollten sie sich mit einem der ärmsten Länder, Haiti, beschäftigen. Und sie wollten sich nicht nur damit beschäftigen, sondern auch den Erdbebenopfern helfen. In Vorträgen und beim Schulfest warben die Schüler für diese Idee und baten um Spenden. Und sie hatten Erfolg. 360 Euro sind zusammengekommen, und zwar hauptsächlich von vielen Schülern, die einen Teil ihres Taschengeldes spendeten.


Schülerin Claudia Schulz übergibt an Franz Bussmann vom Verein Haiti-Kinderhilfe (links) ein kleines Kästchen mit beachtlichem Inhalt, rechts Rektor Jürgen Ritter (Text und Bild: Mühlbauer).

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Südkuriers.
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/meersburg/Schueler-spenden-ihr-Taschengeld;art372486,4621001

Samstag, 11. Dezember 2010

der andere weihnachtsmarkt


Lange war er angekündigt, jetzt ist er fast schon lange wieder vorbei: der andere Brucker Weihnachtsmarkt vom vergangenen Wochenende, der 2009 auf Betreiben des damaligen Pfarrers umbenannt wurde in der andere Brucker Adventsmarkt... Hier noch ein paar Impressionen, um etwas Adventsstimmung rüberzubringen. Genießt die stade (für Nicht-Bayern: ruhige) Zeit, herzlichen Dank an meine großartigen Unterstützerinnen Regina, Florence und Doris - und allen anderen einfach so alles Liebe,

heike



Freitag, 10. Dezember 2010

fräsen für haiti

Stolze 2.600 Euro haben Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Tuttlingen zugunsten der Haiti-Kinderhilfe erwirtschaftet. Unter dem Motto „solidarité pou haïti“ hatte Lehrer Peter Auchter Mitstreiter für ein schulweites Benefizprojekt gesucht. Die Projektidee war recht einfach und lehnte sich an Inhalten des neuen Hauptfachs Naturwissenschaft und Technik an. Jeder Schüler sollte sich bis zu drei Kugelschreiber bestellen können und Wünsche für eine Gravur auf dem Kugelschreiberclip - vorgeschlagen war unter anderem eine Karte der Karibikinseln (siehe CAD-Screenshot) angeben können. Der selbstverständlich in der Schulfarbe Rot gehaltene Kugelschreiber war zuvor schon mit einem entsprechenden Projektaufdruck bestellt worden. Die SMV signalisierte sofort ihre Unterstützung, und so meldeten sich 40 freiwillige Helfer für die Umsetzung. Nachdem die Bestellungen sämtlicher Schüler und Lehrer in einer Datenbank erfasst waren, ging es an die Ausführung der Gravur an den beiden schuleigenen CNC-Fräsmaschinen, die der Schule ein Jahr zuvor von der Firma Aesculap AG & CO.KG gespendet worden waren. Nach einem erfolgreichen Probelauf am Tag der offenen Tür für die neuen Fünftklässler ging es in die eigentliche Massenfertigung. Insgesamt wurden etwa 1.100 Kugelschreiber graviert, der Verkaufspreis lag bei 2,50 Euro. Der Reinerlös aus dem Kugelschreiberprojekt betrug 2.008 Euro.


Weitere Unterstützung erfolgte durch die Klassen 8b und 7a. Die Klasse 8b verkaufte mehrfach Kuchen in den Pausen und kam so auf weitere 300 Euro. Die Klasse 7a, die bereits beim Kugelschreiberprojekt die meisten Stifte bestellt hatte und auch zahlreiche Helfer stellte, verzichtete auf die Rückzahlung ihres übrig gebliebenen Schullandheimgeldes und spendete so ebenfalls einen Betrag von 300 Euro.


Von links nach rechts: Schülersprecherin Friederike Martin, Projektinitiator Peter Auchter, Romina Saile, Felix Schäfer, Hedwig Sum, Cedric Weber

Herzlichen Dank für die großartige Unterstützung! "Solidarité pou haïti" ist wichtiger denn je!

Dienstag, 7. Dezember 2010

ti soley-lampenprojekt

Liebe Freunde Haitis,

hier ist der Flyer zu unserem Lampenprojekt ‘ti soley – kleine Sonne’. Er enthält sämtliche Informationen zu der Initiative, um Licht ins haitianische Dunkel zu bringen. Zunächst sollen mal die Patenfamilien mit den Lampen ausgestattet werden, damit die Kinder auch abends wieder besser für die Schule lernen können. Danach sollen weitere Verteilaktionen folgen.



Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr auch in Eurem Bekanntenkreis (Freunde, Schule, Kindergarten, Vereine, Unternehmen, Dorfladen, usw.) für dieses Spendenprojekt werben könntet. Das pdf-Dokument kann auch als vierseitiger Aushang in Din A4 oder doppelseitig bedruckt und gefalzt als A5-Flyer verteilt werden.


Um eventuell Eure Druckpatronen zu schonen, stehen 5.000 Flyer im A6-Format zur Verfügung. Wer welche benötigt, soll sich bitte an Hubert Heubuch, hubert.heubuch@gmail.com oder 07544-2078, wenden und die benötigte Anzahl sowie die Lieferadresse nicht vergessen. Der Versand erfolgt schnellstmöglich. Hubert und sein eifriger Helfer Wilson haben eine typische ti soley-Lampe mit viel Spaß aus einem Bausatz zusammengebaut. Zukünftig soll die Montage durch eine Werkstatt in Haiti erfolgen, in der zum Beispiel die Absolventen unseres Patenschaftsprogramms Arbeit finden. Erste Kontakte sind hierzu geknüpft. Zunächst benötigen wir UnterstützerInnen und Spenden, um möglichst viele Lampen bzw. Bausätze zu beschaffen. Vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

Sonntag, 5. Dezember 2010

jahresrückblick 2010

Hallo an alle,

auch wir stimmen oft in die allgemeine Klage ein, dass sich viel zu wenig in Haiti tut. Und wir sind auch wirklich genervt davon, dass mit der Unmenge Geld, Einfluss und Arbeit von Geberländern, UNO und Hilfsorganisationen nicht viel mehr erreicht wurde. Am Ende dieses Katastrophenjahrs haben wir uns darum gefragt, ob wir nur mit dem Finger auf andere zeigen. Wir haben deshalb einen groben Überblick geschaffen, was wir - eine ehrenamtlich tätige Organisation aus Deutschland ohne feste Mitarbeiter in Haiti - geschafft haben. Der Flyer erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber gibt immerhin Aufschluss darüber, dass doch etwas vorwärts gehen kann, wenn genug Wille da ist.

Danke an alle SpenderInnen, die unsere Projekte überhaupt erst ermöglicht haben. Wir sind wirklich außerordentlich froh, dass wir auch unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen so viel leisten konnten!

Alles Liebe,
heike fritz

fairer weihnachtsmarkt

Ein Weihnachtsmarkt der anderen Art feiert am zweiten Adventssonntag (= heute) im Pfarrsaal St. Bernhard sein 20-jähriges Bestehen. Denn anstelle von Glühwein und Schokofrüchten werden beim „Anderen Brucker Adventsmarkt“ von verschiedensten sozialen Initiativen fair gehandelte Produkte und Waren aus der Dritten Welt verkauft. Los geht es nach dem Sonntagsgottesdienst.

Die Idee für diese Aktion entstand Ende der 80er-Jahre. Damals war der Stand des Kinderhilfswerks noch Teil des Marktes am Viehmarktplatz. Als man merkte, dass man gegen die Würstl- und Glühweinbuden nicht ankämpfen konnte, suchte man eine Lösung. Schließlich fassten die Organisatoren den Entschluss, ein eigenes, vorweihnachtliches Treffen von sozial engagierten Gruppen zu organisieren. So fand der erste Adventsmarkt 1990 im Brucker Pfarrhaus statt. Die Jugendgruppe St. Magdalena sorgte mit ihrem Theaterstück „Bananas“ für Unterhaltung. Schon damals war der Markt ein Erfolg. Auch finanziell.

Über die Jahre wanderte der Weihnachtsmarkt vom alten Rathaus in die ungeheizten Pferdestallungen des damals noch nicht renovierten Klosters Fürstenfeld. Von dort ging es in die ehemalige Molkerei, bis man im Jahr 2000 mit dem Pfarrsaal von St. Bernhard endlich eine auch langfristig geeignete Bleibe fand. Einige der Stände, die auch heuer dabei sind, dürften bereits bei den Anfängen vor zwei Jahrzehnten dabei gewesen sein.

Während einige Beteiligte Selbstgebasteltes, Kunsthandwerkliches aus der Dritten Welt oder Bücher aus erster oder zweiter Hand anbieten, beschränken sich andere Stände auf Informationen zu interessanten und wichtigen Themen. Für Stimmung sorgten über die Jahre verschiedenste Musikgruppen, die alle honorarfrei auftraten. Eine Sache bleibt aber auch dieses Jahr unverändert: der Mittagstisch. Von Fürstenfeldbruckern gekocht, wird für fünf Euro ein exotisches Gericht angeboten, das einen Bezug zu einer der teilnehmenden Initiativen hat.

Der Erlös des Mittagessens sowie ein Zehntel aus dem Ertrag jedes einzelnen Standes kommt jährlich einem anderen Sozialprojekt zugute. Dieses Jahr soll das Projekt „Mädchen und Frauen in Kamerun“ der deutschen Ärztin Dr. Regina Maria Eder unterstützt werden. Über zahlreiche Besucher würden sich die Organisatoren des „Anderen Brucker Adventsmarkt“ daher am meisten freuen. (mes)

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des "Münchner Merkur"
http://www.merkur-online.de/lokales/fuerstenfeldbruck/beim-anderen-adventsmarkt-wird-1032183.html?cmp=defrss

Samstag, 4. Dezember 2010

rap von haiti-kindern

Einige Wochen nach dem Beben am 12. Januar hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass auf Initiative einer Familie mit haitianischen Adoptivkindern ein Konzert zugunsten der Haiti-Kinderhilfe stattgefunden hat. Aus dem Rap, den die Zwillinge Renel und Reginal damals extra geschrieben und mit Freunden aufgeführt hatten, "Tè tremblé", ist auch ein Video gemacht worden. Es steht zwar schon einige Zeit im Netz, wir haben aber erst jetzt davon erfahren.



Danke an alle Beteilligten! Und erinnert Euch: "Schlaft nicht wieder ein, lasst Haiti in aller Munde sein!"

Donnerstag, 2. Dezember 2010

spendenaktion in heidenheim


Haiti – im Moment nach der Erdbebenkatastrophe und der nun folgenden Cholera-Epidemie in aller Munde. Und ganz oben in der Kette der Leidtragenden sind wie immer die Kinder, für die sich das Hellenstein-Gymnasium/HG engagiert, ist es doch Hauptunterstützer des Schulprojekts „Semences pour la vie“ in Delmas. Motor der ganzen Sache ist Sabine Kröll, die aus familiären Gründen viele Beziehungen zu der Insel Hispaniola unterhält. Und das HG hat seinen Teil mit einem Sponsorenlauf beigetragen, organisiert von den Kollegen des HG in Zusammenarbeit mit der rührigen SMV, im Rahmen des traditionellen Schulfests.


Es kam etwas zusammen, bei 1.455 gelaufenen Runden quer durch die Bahnhofsanlagen, dem Speise- und Getränkeverkauf der SMV und kleineren Elternspenden, dem WM-Tipp-Spiel sowie dem Erlös der Modelbastelei am Schulfest. Dazu kamen noch zwei Spenden der Firma Maier & Seitz aus Oberkochen (300 Euro) und 100 Euro des Ristorante „Palazzo“, so dass Sabine Kröll der Haiti-Kinderhilfe den stolzen Betrag von 3.628 Euro überweisen konnte. Alles in allem – auch aufgrund der zugespitzten Lage in Haiti – sicher mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein...


Auf den Bildern sieht man zum einen die Kinder des Schulprojekts in den Räumen der Schulbaustelle, und zum andern Schulleiterin Carola Rochau mit den beiden SMV-Vertreterinnen Leah Ganzenmüller und Eva Freudenmann.
a.a. vom Hellenstein Gymnasium in Heidenheim

Herzlichen Dank für die vielen Aktionen und die großartige Spende, die zu einer Zeit kommt, in der trotz der Cholera-Epidemie kaum noch Gelder bei uns eingehen!

Sonntag, 28. November 2010

"wir machen mit"-konzert

2.200 Euro ist der Erlös aus dem zweiten Benefizkonzert von „Wir machen mit“ in der Rundkirche in Oberneisen. Die Hilfsinitiative hatte sich nach dem Erdbeben in Haiti neu formiert, um Spenden für die Opfer der Katastrophe zu sammeln. Nach dem Auftakt der Benefizaktion mit einem Konzert im Februar, war Oberneisen zum zweiten Mal Schauplatz eines Konzertes. Dabei wurde den rund 250 Besuchern ein hochkarätiger Musikgenuss geboten. 100 Musiker und Sänger wirkten an dem rund zweistündigen Programm mit und unterstrichen damit die Grundidee der Initiative, mit persönlichem Einsatz Spenden für die Opfer zu sammeln. In den Pausen informierte der Burgschwalbacher Arzt Achim Lauer, Initiator und Sprecher von „Wir machen mit“, über die aktuelle, immer noch katastrophale Situation in Haiti.


Den Auftakt des Konzertes machte der Netzbacher Chor TonArt. Die 30 Sänger unter der Leitung von Bettina Scholl setzten den ersten musikalischen Akzent. Als Höhepunkt ihres Beitrags stimmte der Chor „The Plessing Of Aaron“ von Walter Rodby an. Im Anschluss brillierte die gemischte Formation der beiden Limburger Chöre Carpe Diem und Cantabile mit dem Dirigenten Jürgen Faßbender. Die etwa 50 Stimmen schlossen an die grandiose Leistung an, die sie wenige Tage zuvor in der ausverkauften Limburger Stadthalle an den Tag gelegt hatten. Besonders das Stück „Waternight“ von Eric Whitacre unterstrich die Professionalität der beiden Chöre. Den musikalischen Schlusspunkt setzte das Akkordeon-Orchester Aartal mit Helga Bergholz, das mit einem Medley bekannter Lieder der britischen Rockgruppe „Queen“ die Vielfalt der modernen Akkordeonmusik präsentierte.


„Mit dem Erlös aus dem zweiten Benefizkonzert in der Rundkirche haben wir die 25.000-Euro-Spendenmarke geknackt“, freute sich Achim Lauer, der im Konzert den Projektpartner von „Wir machen mit“, die „Haiti-Kinderhilfe“, vorstellte. Den Kontakt zu dem bundesweit aktiven Hilfsverein stellte Lauer nach aufwendiger Recherche her. „Die ,Haiti-Kinderhilfe' ist für uns der geeignete Partner, da er seit 1993 zahlreiche Projekte in einem der ärmsten Länder der Erde auf die Beine gestellt hat und über viel Erfahrung und Kontakte verfügt. Die ,Haiti-Kinderhilfe' garantiert, dass jeder Cent bei den Menschen ankommt. Und das haben wir auch unseren Spendern versprochen“, sagte Lauer nach dem Konzert. Susanne Brackmann, Mitglied der „Haiti-Kinderhilfe“, kam aus dem hessischen Ortenberg nach Oberneisen. Sie zeigte sich beeindruckt vom Einsatz von „Wir machen mit“ und den vielen Menschen, die die Initiative mit verschiedenen Aktionen bisher unterstützt haben.


25.000 Euro Spenden sind inzwischen auf das Konto von „Wir machen mit“ eingegangen, das die Verbandsgemeinde Hahnstätten eingerichtet hat. Das Geld fließt in zwei Projekte der „Haiti-Kinderhilfe“. Achim Lauer übergab im Rahmen des Benefizkonzerts symbolisch zwei Schecks an Susanne Brackmann, die das Geld gemeinsam mit ihrer aus Haiti kommenden Tochter Lovelie für die „Haiti-Kinderhilfe“ entgegennahm. 10.000 Euro sind für das Kindersklavenprojekt „Eine Chance für Restavek“, 15.000 Euro für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern im Erdbebengebiet bestimmt.


Herzlichen Dank an alle Organisatoren, Beteiligten und Spender!

Mittwoch, 24. November 2010

ärzteorchester spielt für haiti

Eine musikalische Wohltat war es, was die musikalische Matinee der Kammermusikgruppe des Bodensee-Ärzteorchesters im Dorfgemeinschaftshaus Nußdorf den Zuhörern bot. Die Musik des Streichersextetts und des Bläserquintetts mit musizierenden Ärzten rund um den Bodensee und dem Umland war ein intensiver Hörgenuss am sonnigen Sonntagmorgen.


Die sechs Streicher musizierten bei Ernst von Dohnányis Streichsextett B-Dur im Allegro ma tranquillo in der Zwiesprache der drei Instrumentengattungen vom schweren Auftakt zu heller, luftiger, fast schwingender Melodie. Im anregend-schönen „Scherzo Allegro vivace“ wanderten die schnellen Striche, unterbrochen von kurzen „Zwischenrufen“ der zweiten Violine. Mit Steigerungen wog beim „Adagio quasi Andante“ die gefühlvolle Melodie hin und her. Auf verschiedenen Wegen kamen die Instrumente zum Ganzen. Erfrischend-heiter, bewegt und lebendig bis zum aufregenden Schluss erklang das „Finale animato.“

Nicht weniger beeindruckten waren die fünf Bläser beim Bläserquintett in F-Dur von Franz Lachner. Im „Andante – Allegri assai“ erklang die Flöte fast „neckisch.“ Sie dominierte mit der Oboe, beide wurden ruhig von den drei anderen Instrumenten begleitet. Gemeinsam wurden die Instrumente so zu einer schönen Musik verbunden. Die Melodie im „Scherzo Allegro vivace“ hatte es fast eilig nach einem wirbelnden Auftakt. Ein pfiffiger Schluss ergänzte ruhigere Sequenzen. Das Hüpfend-tänzelnd im Hinter- und Miteinander der Instrumente führte im „Andante – Allegro – Andante“ zu einer sehr gefälligen Musik mit dem Höhepunkt im vierten Satz „Allegro vivace“ mit Einzeleinwürfen des Fagotts und dem Rauf- und Runtereilen mit den Tönen.

Das Publikum wurde aufschlussreich informiert zu den beiden Komponisten, deren Werke gespielt wurden: Harald Pyzik stellte zum Streichsextett B-Dur aus dem Jahr 1895 Ernst von Dohnanyi (1877-1960) als Komponisten vor: Ein „begnadeter Musiker“, der in der Musikstadt Pressburg, damals noch zur kaiserlichen und königlichen Donaumonarchie gehörend, geboren wurde und 1960 in New York starb. Bereits mit drei Jahren sei seine musikalische Sensibilität aufgeblitzt, die später mit Einfallsreichtum und Eigenständigkeit in der Tradition der klassischen europäischen Musik aufgegangen sei. Spannend erzählte Harald Pyzik, wie der Ungar Johannes Veghes, der als Konzertmeister das Bodensee-Ärzteorchester für ein Projekt leitete, in Budapest die Noten vom 1898 erstmals erklungenen Streichsextett B-Dur beschaffen konnte.

Siegmar Mende erläuterte das Leben des ebenfalls hochmusikalischen Franz Lachner. Dieser wurde 1803 in Rain bei Ingolstadt geboren und ist 1890 in München gestorben. Der Vater war Organist, doch „weil sich die arme Familie kein Klavier leisten konnte, malte er auf die Holzbank in der Wohnstube in vielfacher Ausfertigung die Klaviatur“. Die Kinder Ignaz, Vinzenz und Franz konnten so die auf Schiefertäfelchen geschriebenen Noten üben. Hörbar in Töne umgesetzt wurden die „Trockenproben“ am Wochenende dann an der Kirchenorgel. Franz Lachner wurde in München Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor, Ehrendoktor und Ehrenbürger.

(c) Text und Bild: Theo Wieland, Südkurier
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Musizierende-Mediziner;art372495,4581354

Herzlichen Dank an die Mediziner, die uns schon seit Jahren treu zur Seite stehen!

Montag, 22. November 2010

rundbrief #33

Liebe alle,

hier ist nun der Haiti-Kinderhilfe-Rundbrief #33, den wir am Samstag letzmals überarbeitet und dann verschickt haben. Wie immer könnt Ihr die Seiten anklicken und dann gut lesen. Im Aufmacher ist er heute leider schon veraltet. Nach dem neuesten Update der UNO, das sie vergangene Nacht an die Hilfsorganisationen geschickt hat, sind inzwischen in allen zehn haitianischen Departements Cholera-Fälle aufgetreten. Ganz offiziell seien 1.186 Tote zu beklagen, 19.646 Infizierte würden in Notkliniken behandelt. Einer US-amerikanischen Ärzteorganisation zufolge müssen die tatsächlichen Zahlen um 400 Prozent höher liegen!


Sorgen bereiteten der UNO die landesweit ausgebrochenen Unruhen. Cap Haitien und Hinche würden derzeit nicht mehr angefahren, weil es auch bei Hilfseinsätzen zu Gewaltausbrüchen gekommen sei, teilte die Logistikabteilung mit. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, die in diesen Zeiten überlebenswichtig sind, werde dadurch weiter eingeschränkt. Ob der Wahltermin gehalten werden könne, stehe in den Sternen.

Liebe Grüße,
heike