Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten 2014

Wir wünschen allen unseren Mitgliedern, Spendern, Freunden und Lesern ein schönes und friedvolles
Schüler in Bellager
Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2015
Dieses Jahr war für unseren Verein wechselvoll aber auch sehr erfolgreich.
In Haiti haben wir viel erreicht, unser Projekt entsteht, die Menschen in der Region freuen sich mit uns über den Baufortschritt. Wir erhielten viel Zuspruch und Hilfe bei der manchmal doch recht

schwierigen Aufgabe, dieses Projekt zu verwirklichen. In der Schule in Billiguy konnten wir erste Erfolge sehen. Nachdem wir im vergangenen Schuljahr darauf bestanden, die Klassenstärke auf maximal 35 Schüler zu begrenzen und nach der Anschaffung von Schulbüchern und Lernmaterial haben in dieser Schule fast alle Kinder das „Certificat“ nach der 6. Klasse bestanden. Im Jahr davor lag der Anteil der Durchgefallenen noch bei 50%.
In Bellager konnte endlich das Schulgelände um den schon lange versprochenen Spielplatz ergänzt werden. Die Schüler und Lehrer sind überglücklich über das schöne Gelände. Wir konnten zudem ein bestehendes Gebäude in ein Lehrerzimmer und einen Lagerraum umwandeln und dadurch die freigewordenen Räume für die Vorschule nutzen. Das Vorschulgebäude bekam eine Treppe, damit die kleinen Kinder gefahrlos die Räume erreichen können. Die Seeds-Schule konnte einen Raum am bestehenden Gebäude anbauen und dadurch eine neue erste Klasse auf-nehmen. Diese Schule, die aus einem Provisorium nach dem Erdbeben entstand, scheint sich nun auf Dauer, möglich durch unsere Hilfe, etablieren zu können.
Das Patenschafts-Programm wird hervorragend betreut durch unser haitianisches „Comité“, den Studenten und ehemaligen Schülern aus eben diesem Patenschafts-Programm.
Aber ohne Ihre Unterstützung hätten wir all diese Vorhaben nicht möglich machen können.
Auf diesem Wege deshalb ein herzliches Dankeschön für Ihre Hilfe und Ihren Beistand.
Im Namen der unterstützten Kinder, der Lehrer von Bellager und Billiguy, im Namen der Jugend-lichen, die in unserem Patenschafts-Programm gefördert werden, möchte ich mich recht herzlich bei Ihnen bedanken.
Vielen Dank allen, die durch die verschiedensten Spenden-Aktionen dazu beitrugen, dass wir weiterhin in Haiti Hilfe leisten können.
Danke auch unseren guten Freunden in Haiti, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, einfach nur um der guten Sache willen.
Vielen herzlichen Dank Ihnen und Euch allen im Namen des Vorstands von Haiti-Kinderhilfe e.V.
Cornelia Rébert-Graumann


Donnerstag, 27. November 2014

Grundstück gekauft und Zaun errichtet


Wir hatten gegenüber den Verkäufern  unser Interesse bekundet und flogen nach Deutschland zurück. Im Laufe der folgenden Wochen erfuhren wir über Guivens, dass die Verhandlungen schon recht weit gediehen seien, die Verkäufer sich soweit einig seien, allerdings Silvio einer der Verkäufer noch mit seinen Erben verhandeln müsse. Silvio wolle das Grundstück verkaufen, da er es nicht mehr bewirtschaften könne, und er damit unser Projekt unterstützen wolle. Einer seiner Söhne oder Neffen, der in PaP lebt, sah das Geschäft seines Lebens und wollte auf keinen Fall das Grundstück verkauft wissen, sondern allenfalls verpachtet. Das kam und kommt für uns überhaupt nicht in Frage, so verabschiedeten wir uns innerlich von Silvios Landstück, das wirklich wunderschön ist und prima dazu gepasst hätte. Im April 2014 flog Roswitha alleine für 10 Tage nach Haiti um das Grundstücksgeschäft mit den verbliebenen zwei Verkäufern  soweit abzuschließen, dass es wenigstens vermessen, notariell beglaubigt und anbezahlt war. Leider ist ein paar Tage vor der Beurkundung der dortige Notar gestorben, so konnte der Kauf nicht beurkundet werden. Der Vermesser- eine Geschichte für sich, dokumentierte das ganze Vorgehen, erinnerte alle Verkäufer daran, dass sie jetzt ein absolutes Betretungsverbot für das Grundstück hätten und riet uns, auf jeden Fall den neu zu bestellenden Notar abzuwarten und nicht zu einem Notar außerhalb von Maissade zu gehen. Er argumentierte damit, dass es in Haiti weder ein Grundbuchamt noch ein Katasteramt gibt und somit stark auf das örtlich vorhandene Wissen vertraut werden muss. Nach Rücksprache mit uns anderen „Vorständlern“  entschied Roswitha, dass jeder Verkäufer nur eine Anzahlung erhalten sollte, der ganze Vorgang  bezeugt vom Vermesser. Da für unseren haitianischen Verein immer noch das Genehmigungsverfahren lief, war der zwar bedauerliche Tod des Notars letztendlich für uns aber ein  willkommener Aufschub.  Seit  April 2014 ist Haiti-Kinderhilfe, Ayiti  nun also Grundstückbesitzer, zwar noch nicht notariell beglaubigt, aber von einem staatl. bestellten Vermesser bezeugt. Ab April wurde schon gearbeitet am Grundstück, die Grenzen frei gelegt, die Grenzsteine nochmals extra gesichert mit einbetonierten roten Eisenrohren. Im August flog Andreas nach Haiti und kümmerte sich um den Zaun, der das ganze Grundstück umfrieden sollte. Zuerst als Absperrung gedacht,  änderten wir aber den Beschluss ab und machten aus Absperrung eine Deutlichmachung der Grenzen. Der Zaun ist inzwischen montiert. Eine Bepflanzung mit stachligen Kakteen, Pit und Bougainvillea erfolgt derzeit und wird einige Wochen dauern. Dazu noch die neueste Begenbenheit während Roswithas derzeitigem Aufenthalt:

Transport der Candelap

Als die Anwohner in Banguange mitbekamen, dass wir Candelap (diese speziellen Kakteen) suchten für den Zaun, war da von einigen die Aussage:"wenn Du was von meinen Candelap abschneidest, töte ich Dich". Wobei sich dann irgendwelche Nachbarn zusammen getan haben und erklärten, dass das Projekt ja wohl für ihre Kinder sei. Auf einmal bekamen wir alle Candelap für den gesamten Zaun umsonst, mussten nur den Transport organisieren, der immer weiter wurde. Wir haben also nur den Transport und das Einpflanzen bezahlt. Der Zaun mit Bepflanzung ist praktisch fast fertig. Das Engagement der Anwohner hat mich sehr gefreut.
Anm. Roswitha Weiss.
das Pflanz-Team

ca.1,2 km Zaun um das Grundstück.
Zaun fast fertig bepflanzt

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Verhandlungen


Versammlung der Verkäufer
zwei Verkäufer

Als wir uns am folgenden Tag dem Grundstück näherten, waren bereits alle Angrenzer mit dem eigentlichen Verkäufer vor Ort. Wir gingen die Grenzen ab und waren mehrere Stunden beschäftigt mit den verschiedenen inzwischen aufgetauchten potenziellen Verkäufern zu verhandeln.
In Deutschland mit den Vorstandskollegen sich austauschen und Abstimmungen über weitere Verhandlungen nahmen viel Energie in Anspruch, da die Internetverbindung schlecht bis miserabel war. Aber irgendwann klappte es doch, und wir erhielten von unserem Restvorstand daheim den Auftrag, über den Kauf zu verhandeln.  Mehrere Tage lang kamen wir nach den Besichtigungen von noch weiteren Terrains zu „unserem“ Grundstück zurück und ließen die Stimmung auf uns wirken. An unserem letzten Abend im Dezember wollten wir unser wirkliches Interesse bekunden und um einen Verkaufspreis bitten. Eingeladen hatte uns Nene Roschner.  Er wollte sein Grundstück verkaufen, um seine Kinder auf weiterführende Schulen schicken zu können. Wir stellten uns vor, erklärten unser Projekt bzw. die Vorstellung davon was mit dem Grundstück geschehen sollte, machten deutlich, dass wir nur alle drei Grundstücke zusammen kaufen würden und  überließen die Verkäufer dann ihren Diskussionen. Da wir ja noch keine endgültige Zustimmung zur Stiftungsgründung "Haiti-Kinderhilfe, Ayiti" hatten, somit noch nicht rechtsgültig kaufen konnten, waren keine weiteren Zugeständnisse möglich. Allerdings war uns klar, dass wir vom deutschen Finanzamt massiv Druck bekommen würden, wenn wir nicht endlich das Geld für das Grundstück ausgeben würden. So war der Stand am letzten Tag unseres Aufenthalts Plateau Central.

eine von ungezählten Reifenpannen bei der Grundstücksuche