Wir hatten gegenüber den Verkäufern unser Interesse bekundet und flogen nach
Deutschland zurück. Im Laufe der folgenden Wochen erfuhren wir über Guivens,
dass die Verhandlungen schon recht weit gediehen seien, die Verkäufer sich
soweit einig seien, allerdings Silvio einer der Verkäufer noch mit seinen Erben
verhandeln müsse. Silvio wolle das Grundstück verkaufen, da er es nicht mehr
bewirtschaften könne, und er damit unser
Projekt unterstützen wolle. Einer seiner Söhne oder Neffen, der in PaP lebt,
sah das Geschäft seines Lebens und wollte auf keinen Fall das Grundstück
verkauft wissen, sondern allenfalls verpachtet. Das kam und kommt für uns
überhaupt nicht in Frage, so verabschiedeten wir uns innerlich von Silvios Landstück,
das wirklich wunderschön ist und prima dazu gepasst hätte. Im April 2014 flog
Roswitha alleine für 10 Tage nach Haiti um das Grundstücksgeschäft mit den
verbliebenen zwei Verkäufern soweit
abzuschließen, dass es wenigstens vermessen, notariell beglaubigt und anbezahlt
war. Leider ist ein paar Tage vor der Beurkundung der dortige Notar gestorben,
so konnte der Kauf nicht beurkundet werden. Der Vermesser- eine Geschichte für
sich, dokumentierte das ganze Vorgehen, erinnerte alle Verkäufer daran, dass
sie jetzt ein absolutes Betretungsverbot für das Grundstück hätten und riet
uns, auf jeden Fall den neu zu bestellenden Notar abzuwarten und nicht zu einem
Notar außerhalb von Maissade zu gehen. Er argumentierte damit, dass es in Haiti
weder ein Grundbuchamt noch ein Katasteramt gibt und somit stark auf das
örtlich vorhandene Wissen vertraut werden muss. Nach Rücksprache mit uns
anderen „Vorständlern“ entschied
Roswitha, dass jeder Verkäufer nur eine Anzahlung erhalten sollte, der ganze
Vorgang bezeugt vom Vermesser. Da für
unseren haitianischen Verein immer noch das Genehmigungsverfahren lief, war der
zwar bedauerliche Tod des Notars letztendlich für uns aber ein willkommener Aufschub. Seit
April 2014 ist Haiti-Kinderhilfe, Ayiti
nun also Grundstückbesitzer, zwar noch nicht notariell beglaubigt, aber
von einem staatl. bestellten Vermesser bezeugt. Ab April wurde schon gearbeitet
am Grundstück, die Grenzen frei gelegt, die Grenzsteine nochmals extra
gesichert mit einbetonierten roten Eisenrohren. Im August flog Andreas nach
Haiti und kümmerte sich um den Zaun, der das ganze Grundstück umfrieden sollte.
Zuerst als Absperrung gedacht, änderten
wir aber den Beschluss ab und machten aus Absperrung eine Deutlichmachung der
Grenzen. Der Zaun ist inzwischen montiert. Eine Bepflanzung mit stachligen
Kakteen, Pit und Bougainvillea erfolgt derzeit und wird einige Wochen dauern. Dazu noch die neueste Begenbenheit während Roswithas derzeitigem Aufenthalt:
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