Freitag, 5. November 2010

nachricht von schwester marthe


Liebe Helfer in Deutschland,

obwohl dieser unselige Hurrikan hier wütet, kann ich den Computer meiner Mitschwestern heute nutzen. (...)

Das Unterwäscheprojekt ist gut angelaufen. Wir haben bereits 50 Dutzend für unsere kleinen Mädchen mit Vaginalinfektionen genäht. Außerdem kann ich die gute Mitteilung machen, dass Doktor Bontemps die Monitore in Vorsorgemaßnahmen gegenüber der Cholera unterrichtet hat... und in Vorsichtsmaßnahmen vor dem aufziehenden Hurrikan... Alle waren überglücklich... Wir erleben wirklich eine Katastrophe nach der anderen. Bitte betet für uns, dass die Zelte standhalten...

Das Ernährungsprojekt ist auch auf Kurs. Gestern haben wir unsere letzten Vorräte an Zucker, Getreide und Öl verteilt. Wasser haben wir noch. Von der Verteilung, die bis zur dritten Oktoberwoche gereicht hat, haben wir viele ermutigende Rückmeldungen von den Kindern erhalten, die gespeist wurden:
Wir alle leiden in diesen Tagen an Hunger. Aber das Ernährungsprogramm gibt uns wenigstens genug Kraft, um uns auf den Beinen zu halten.
Ich fühle mich stärker und weiß wieder, warum ich lernen soll.
Mir ist nicht mehr schwindlig, und meine Haare färben sich wieder schwarz. Das Rot verschwindet wieder.
Ich danke der Haiti-Kinderhilfe für die Gaben. Ich möchte auch einmal groß und stark werden, um anderen Restavek-Kindern helfen zu können. 

- Und viele ähnlich andere Aussagen. Im Alphabetisierungsprogramm der erwachsenen Marktfrauen haben wir immer wieder Todesfälle zu beklagen... Selbst die Lebensmittelhändler sind nach diesen vergangenen Monaten völlig ausgebrannt... Unser gesamtes Volk braucht so viel Hilfe... 

Ihr alle seid in unsere Gebete aufgenommen. Herzlichen Dank für alles... vor allem die festen Zelte...
im liebenden Engagement für Haiti vereint, ein offizieller Bericht folgt noch,

herzlichst Schwester Marthe

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