Samstag, 16. März 2013

Freitag


 

im Hintergrund der neue Raum
Christopher links mit selbst gehäkeltem Kissenbezug



Nachdem wegen Meisigs verspäteter Ankunft wieder alle Pläne durcheinander geraten sind, habe ich mich entschieden schon am Freitag die Seeds-Schule zu besuchen. Der Besucher meiner Gastgeber und ich machten uns schon vor 7 Uhr auf den Weg. Unterwegs konnte ich in einer Bäckerei noch 80 Paté  für die Kinder kaufen, und wir waren pünktlich um 8 Uhr in der Seeds-Schule.
Wie Ihr vielleicht erkennen könnt, hat Lelen oben den Eingang vergrößert, die freie Fläche, wo sich die Kinder die Hände waschen, hat sie in Leichtbauweise in ein weiteres Klassenzimmer, sowie die Bibliothek, als extra Raum umgebaut. Hier sind nun die Großen untergebracht. In dieser Klasse wird auch gehäkelt und ich konnte zu den 2 Kartons Geschenken aus dem Container, noch Wolle und Häkelnadeln von HKH als Geschenk bringen. Natürlich auch die Paté und die obligatorischen Lutscher. Lelen hatte nach Weihnachten all Ihre Freunde in die Schule eingeladen und die Kinder durften Gebasteltes verkaufen. Hier kam dann natürlich die Frage der Freunde: „Wie  können wir helfen?“  So haben dann die Freunde den Bau des neuen Klassenzimmers finanziert, die Regale für die Bibliothek, viele, viele Bücher, ein Freund der eine große Schreinerei hat, fertigte wunderbare Schulbänke für die komplette Schule, Flöten für viele Kinder, nochmals 2 Toilettenhäuschen usw......
Wie immer fasziniert mich die schöne Atmosphäre  in der Schule, die Freude der Kinder und ich muss ehrlich sagen, bei manchen habe ich das Gefühl, dass ich sie schon gut sehr kenne und ich sie wirklich gerne mag. Viele kennen Christopher, den Jungen mit der Hasenscharte. Mich schrieb damals sTart International an, dass sie in Petionville einen Straßenjungen haben, keine Familie, einfach alleine auf der Straße. Ich schickte  ihn zu Lelen und dieser Junge ist Christopher, was ich erst heute erfuhr. Christopher lebt immer noch ganz alleine in einem Zelt, Route Frere und bringt sich alleine durch. Wie?- Keine Ahnung, aber er verhungert nicht und hat immer saubere Sachen an. Von einem Bekannten von Lelen bekam er ein altes Fahrrad und braucht somit kein Geld für Tap Tap. Ein wirklich toller Junge, der handwerklich großes Geschick hat und sich so sehr freut, dass er hier in die Schule darf. Das sind so die haitianischen Geschichten......
Lelen fuhr um 9 Uhr zum Kinderbehandlungsprojekt, ich auf die Suche nach dem Buch von Mama Mita. Nachdem das auch schnell ging und ich ja einige Mails mit Anhang hatte, fuhr ich wieder zu Fam. von Bötticher um diese mails und Anhänge auszudrucken. Tja, Fluch der Technik, der gekaufte Drucker wurde nicht von meinem neuen kleinen niedlichen Laptop erkannt, ich versuchte es immer wieder, fing hektisch an, im Internet nach einem Treiber zu suchen. Internet bricht aber immer wieder zusammen....Nach 2 Stunden, kam mir nun die Idee, die ganzen Attachments an Böttichers zu mailen und mit deren Drucker auszudrucken.
Das Mail ging durch und Michelle bot mir an nun zu drucken und ging. Leider drückte ich auf irgendeinem Knopf und auf Ihren Computer war wieder alles weg. Nun schon total genervt, sandte ich alles an Rob Padberg, da ich ja mit der Buchhalterin einen Termin hatte. Startete zum 2. Mal genervt vom Berg in die Stadt....1 1/2 Fahrtzeit/Stehzeit für ca. 12 km zu BND, normalerweise kann ich da von Rockenhausen fast bis Stuttgart fahren. Mein Mail war nicht angekommen, ich hatte aber meinen Computer dabei, ein Angestellter einen kleinen 'Jumper' und so bekam ich doch noch meine Anlagen ausgedruckt. Solche erledigten Sachen machen hier bereits einen erfolgreichen Tag aus……. Und am Abend sind dann Andreas und Barbara zwei Tage verspätet  in winterlicher Kleidung und ohne Gepäck gelandet.......
Am Samstagmorgen geht es schon sehr früh los Richtung San Marc und dann weiter aufs Plateau Central.
Tschau

Roswitha Weiss


neue Bibliothek
jedes Kind lernt hier Flöte spielen


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