Montag, 7. Februar 2011

die kleine sonne geht auf!

Hallo an alle,

Haiti-Kinderhilfe-Mitglied und Initiator des ti-solèy-Projekts, Hubert Heubuch, ist – wie im Rundbrief ja schon angekündigt – auf eigene Kosten nach Haiti geflogen, um das ti-solèy-Projekt auch dort in Gang zu setzen. Mittlerweile ist er in Haiti eingetroffen und hat nach einem Mammuttag sogar noch einen Bericht darüber geschickt. An dem ersten Treffen mit den Großen aus dem Patenschaftsprogramm, die eventuell Interesse haben, an einem Energieunternehmen mitzuarbeiten, das die Lampen fertigstellt und verkauft, nahmen seinen Angaben zufolge 25 der StudentInnen teil. Die Rückmeldungen seien sehr positiv gewesen. Die StudentInnen hätten das Konzept für die Lampen, ihre Anwendung, den nötigen Service und die Firmenidee schnell verstanden und direkt Produkt- und Marketingideen entwickelt. „Sie vermittelten mir, dass wir das richtige Produkt und die richtige Businessidee für Haiti haben“, schrieb Hubert wörtlich. Als nächster Schritt seien Workshops zu Bau & Technologie und Verkauf & Werbung anberaumt worden. Die Bereitschaft mitzuarbeiten und ihre Begeisterung seien großartig, und die Haiti-Kinderhilfe werde ein starkes ti-solèy-Team in Haiti erhalten, zeigte sich Hubert optimistisch.

Auch in seinem Guesthouse warb Hubert gleich für die Lampe – und verkaufte bereits vier Stück! Ein Kanadier, der mit seiner Organisation ein neues Dorf für Obdachlose des Erdbebens in einer ländlichen Gegend baut, in der es noch überhaupt keine Stromversorgung gibt, erstand gleich ein Vorführexemplar. Der Gastwirt, dessen Verwandte alle oben in den Bergen um Port-au-Prince in abgeschiedenen Gebieten leben, kaufte sogar drei und versprach, überall für das Produkt zu werben. Beide Käufer waren wirklich sehr beeindruckt von der Lampe und ebenso wie die StudentInnen davon überzeugt, dass sie gut zu Haiti passt – was man auch daran ersehen kann, dass sie bereits beim Bausatz zugriffen, der noch nicht zusammengebaut war… Aber auch die Fertigstellung bis zum Ende der Woche wird sie nur noch weiter begeistern, denn so gewinnen sie die Überzeugung, dass das ti-solèy-Unternehmen ein guter Partner für weitere Zusammenarbeit sein wird.

Huberts Fazit nach dem ersten Tag vor Ort: „Dieser Tag war eine rundum wunderbare Erfahrung mit vielversprechenden Rückmeldungen von unseren StudentInnen und auch von Fremden. Der Preis des Systems könnte allerdings ein Problem sein. Ich stehe zwar unter Strom, bin aber auch müde.“ Mittlerweile dürfte er den Schlaf des Gerechten hinter sich haben. Für heute steht ein Besuch in Petit Goâve auf dem Programm, wo zwei NGOs die ti-solèy-Lampe eventuell in größerem Rahmen einsetzen wollen.

Liebe Grüße (auch und besonders an Hubert),
heike

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