Dienstagmorgen treffen wir uns mit den Leuten von Frau
Celestins und Pastor Colas‘ Komitee, um über das Waisenkinderprojekt zu
sprechen. Währenddessen wird der Reifen des Autos repariert, wir stellten nämlich
fest, dass vorne links ein Platten ist. Was uns auch gar nicht wundert bei den
miserablen Reibeisenpisten. Anschließend fahren wir das erste Grundstück
besichtigen, etwa 4 km entfernt von Maissade, erreichbar auf einer relativ
schlechten Straße. Wir gehen das Grundstück nach Guivens angeblicher Kenntnis
ab und finden es ganz schön, zumal es an einem kleinen Fluss liegt und auch
bereits viele Bäume vorhanden sind. Es ist leicht geneigt und kann von der Straße
aus gut angefahren werden, eine Seite liegt an einem öffentlichen Weg. Die
Temperaturen steigen und wir fahren weiter zum nächsten Grundstück, welches
sich ein Teil unseres Vorstands schon im April angeschaut hatte. Von den
Verkäufern sind zwei Männer da und laufe nochmals mit uns das Grundstück ab.
Wir sind wie schon im Frühjahr nicht davon begeistert, dass keine gute Zufahrt vorhanden
ist. Das Gelände selber ist sehr schön gelegen, ebenfalls an dem vorgenannten
Fluss, aber die Zufahrt ist eben ganz ungünstig. Einer der beiden Verkäufer aus
der Erbengemeinschaft zeigt uns nochmals ein anderes Grundstück in der Nähe.
Allerdings scheitert es auch wieder an der Grenzziehung. Wir reden über das
erste gesehene und beschließen, nochmals hinzufahren. Dort ist inzwischen der
Besitzer angekommen und läuft mit uns die drei Caro (etwa 1 ha, Anm. d. Red.)ab.
Dabei stellen wir fest, dass nur ein Teil des Geländes, tatsächlich diesem
Verkäufer gehört. Sein Nachbar würde aber auch gerne verkaufen, das könne er
sagen, aber der andere Teil sei nicht zu verkaufen. Wir bitten ihn nachzufragen
und fahren davon, weil wir heute noch zur Mühle Loasabit müssen. Der Weg ist dermaßen
schlecht, alles ist zugewachsen, so dass wir mehrmals erwägen umzudrehen. Aber
schließlich ist es doch geschafft und wir kommen dort an. Auch da wurde der Bau
von Guivens und Guerino abgewickelt und es gibt etliche Beanstandungen an der
Ausführung. Aber insgesamt sind wir ganz zufrieden. Es fehlt jetzt nur noch das
Wasserreservoir und die Toilette. Guivens sieht keine Möglichkeit, das Material
auf den schlechten Wegen zu transportieren, was wir gut verstehen können.
Roswitha schlägt vor, das Material zu kaufen und bei der FAM in Maissade zwischenzulagern,
bei jedem Besuch in der Mühle könnte ein Teil dorthin transportiert werden.
Sobald alles Material in der Mühle lagert, könnte Guivens mit den restlichen
Arbeiten anfangen. Keine Einigung - aber
wenigsten ein diskutabler Vorschlag. Es ist schon fast dunkel und wir müssen
noch den schlimmen Weg retour. Irgendwie schaffen wir es, ohne in eine Schlucht
zu rutschen und sind heilfroh, endlich zu unserem kalten Bier zu kommen.
Gegessen haben wir heute zum Frühstück Bananen, ein hart gekochtes Ei, ein Brot
mit Mamaba und Chadequemarmelade, zwei kleine Tassen Kaffee. Zum Mittagessen nichts,
zum Abendessen nichts. Endlich sind wir zurück in unserem Baustellenhotel, Wir
rufen, dass das Wasser angestellt wird, weil der Besitzer es in unserer
Abwesenheit immer abstellt, weil sonst die ganze Verwandtschaft seiner
Angestellten eine Wäscherei auf dem Hotelgelände betreibt. Endlich haben wir
geduscht, an der Buchhaltung gearbeitet, den folgenden Tag geplant und den
Bericht geschrieben. Ich falle todmüde ins Bett und kann doch nicht schlafen. Schließlich
träume ich ziemlichen Unsinn und wache morgens schon um viertel nach fünf Uhr
auf. Wir stehen dann auch bald auf, da wir für sechs Uhr das Frühstück bestellt
haben.
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