Montag, 15. Februar 2010

Persönlicher Spendenaufruf


Die Vereinsmitglieder mit Adoptivkindern haben es schon am ersten Tag nach dem Erdbeben gemerkt: die besten Botschafter für Haiti sind unsere Kinder. Jeder, der sie kennt, erhält sofort einen direkten Bezug zu Haiti. Viele unserer Kinder machen sich jetzt immens Sorgen um ihre Angehörigen, egal ob sie sich an sie erinnern, nur ihre Namen aus den Akten kennen oder gar nichts von ihnen wissen. Jede und jeder verarbeitet die Katastrophe anders. Ein Junge will überhaupt keine Informationen über die Lage vor Ort, ein anderer rettet sich in so verzweifeltes Flyer-Verteilen, dass seine Schule schon besorgt die Eltern informiert hat. Ein Mädchen hörte fast komplett auf zu reden, bis sie Nachricht von ihrer überlebenden Schwester erhielt. Ein anderes zog sofort los, um in der Nachbarschaft Spenden zu sammeln. Dass jedes Kind anders mit seinen Gefühlen umgeht, ist nichts Neues. Wir Eltern müssen momentan nur aufpassen, dass wir angesichts all der Hilfe, die wir für Haiti organisieren, nicht die "Haitianer" in unserer nächsten Nähe übersehen. Nur weil sie in intakten Häusern regelmäßig zu essen erhalten, geht es ihnen nicht auch automatisch gut...

Fedjina und Angeline Schuster haben ihrer Betroffenheit durch einen persönlichen Spendenaufruf Ausdruck verliehen. Ihre Darstellung der Katastrophe in Bildern ist unglaublich anrührend. Und dabei gleichzeitig so realistisch, dass es schwer fällt zu glauben, dass beide am 12. Januar Tausende Kilometer vom Ort des Bebens entfernt waren...

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